Bericht und Video sind fertig!!!!
Hier könnt ihr uns verfolgen
klicke hier! ………………………………………………………………italiano … english
Das AMR – Atlas Mountain Race – ist ein Radrennen mit vorgegebener Strecke, die ohne Unterstützung von außen zurückgelegt werden muss. Das heißt, es gibt nichts, keine organisierten Unterkünfte oder Essen und Trinken. Jeder und jede muss das eigene „Überleben“ selbst sichern. Ein Video der Veranstaltung findet ihr am Ende der Seite; die wunderbaren Bilder hat mir Torsten Frank zur Verfügung gestellt. Seinen spannenden Erfahrungs-Bericht könnt ihr hier lesen. Die Bilder findet ihr am Seitenende größer in der Bilder-Galerie.
Nun zu den Details …
Der Start ist in Marrakesch, auf abgelegenen Pfaden wird der marokkanische Atlas überquert, die Hochflächen des Anti-Atlas bis nach Essaouira an der Atlantik-Küste. Insgesamt sind 1300 Kilometer mit 20200 Höhenmetern zurückzulegen.
Dabei geht es ganz schön zur Sache. Asphalt gibt es nur selten. Wir sind auf Schotterstraßen, schmalen Wegen, auf alten, längst vergessenen und oft verfallenen Kolonialpisten unterwegs. Der Veranstalter schreibt, manchmal wird auch zu Fuß zu gehen sein, was vermutlich eine ganz schöne Untertreibung ist, denn aus Berichten der vorhergegangenen zwei Austragungen sind die Schiebe- und Tragestrecken an der Tagesordnung und das nicht selten.
Drei Kontrollstellen gibt es unterwegs. In der Beschreibung wird schon darauf hingewiesen, dass oft lange Strecken zurückgelegt werden müssen ohne Möglichkeit sich mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen.
Unsere Recherchen haben ergeben, Einkaufsmöglichkeiten sind nicht nur äußerst dünn gesäte, sondern auch das Angebot ist nicht zu vergleichen mit europäischen Standards. Zudem ist die Ungewissheit, was man überhaupt sorglos essen kann (außer – wie Teilnehmer schrieben Omelette, Omelette, Omelette …), ohne von der Rache des Montezuma getroffen zu werden (hat der Aztekenherrscher hier in Afrika überhaupt was zu sagen?) – Spaß beiseite, spaßig ist es bestimmt nicht, wenn einen eine Magen-Darm-Infektion ereilt. Das würde zudem neben Wandern, Schieben, Tragen das Weiterkommen erheblich hemmen, denn viel Zeit gibt es nicht das Ziel am Atlantik zu erreichen. Nur acht Tage sind zur Verfügung, wollen wir zur Finisher-Party ankommen. Ich kann nach den Erfahrungen bei der GBDuro schon ahnen, dass es mit erholsamen nächtlichen Pausen diesmal wieder nichts wird.
Ich bin überglücklich, dass Hermann auf seinen inneren Renn-Drang verzichten wird und mit mir im Schlepptau, sprich im Team starten wird. Ohne mich gäbe es für ihn wohl ein schnelleres Weiterkommen, technisch gesehen ist er einfach der größere Draufgänger. Stürzen und sich verletzen sollte man aber vermeiden, da Hilfe nicht wie bei uns gewohnt schnell da wäre. Auch gibt es im Inland kaum mal Handy-Empfang. Ich freue mich auf das Abenteuer mit ihm!
Die Landschaft soll traumhaft sein. Und hoffentlich spielt das Wetter mit. Es kann in den Höhen von Atlas und Antiatlas empfindlich kalt werden in den Nächten und tagsüber können auch Temperaturen über 30°C überschritten werden. Regen fällt normalerweise nicht oft in diesem trockenen Land, aber es nicht ausgeschlossen, dass Niederschläge die Flüsse zeitweise unüberwindbar macht, wie bei der vergangenen Edition. In den Höhen kann es auch schneien.
Viele unbekannte Variablen, wie auch die Verständigung, Arabisch spreche ich ja nicht fließend, ich scherze, nein, kann ich gar nicht und Französisch auch nicht … Ein Wort auf Arabisch kann ich schon, ich hoffe, dass ich es oft anwenden darf: شكرًا – das heißt „Danke“.
Und lässt mich mein MTB wohl nicht im Stich unterwegs … ich bin keine begnadete Rad-Mechanikerin und Bike-Shops gibt es im Inland vermutlich keinen einzigen. Nein, da wird man nicht mal vorsichtig vermuten dürfen …
Die Spannung wächst von Tag zu Tag, eine Mengen Laufereien sind notwendig, die Planung und das sich-Organisieren wird uns die nächsten paar Wochen wohl auf Trapp halten. Packlisten erstellen … Was muss mit? Was kann daheim bleiben? Jedes Gramm an Zuviel ist unnützer Ballast, der ein schnelles Weiterkommen verhindert. In Großbritannien (GBDuro22) schleppte ich ein 20-Kilo-Gravelbike mit mir, hier wird es wohl auch nicht sehr viel leichter werden, bedenkt man, dass man zeitweise wohl bis zu 5 Liter Wasser mitführen muss.
Unüberwindbare Hürde?
Mein Reisepass muss nach Ausreise aus Marokko noch 6 Monate gültig sein, meiner verfällt im August 2023, aber genau 5 Tage zu früh. Nach der Race-Zusage habe ich versucht einen Termin bei der Questura zu bekommen, aussichtslos, vor Ende Februar gibt es keine … Das kann doch nicht sein, jetzt hat man den heißbegehrten Startplatz ergattert und kann nicht hin?
Ich schrieb an mehrere Stellen e-Mails. Eine sehr nette Commissaria beruhigt mich, mit einem Schreiben des Veranstalters, der Bestätigung des Starplatzes, also aus Dringlichkeitsgründen, könnte ich einen vorgezogenen Termin bekommen. Ich hoffe, dass alles klappt …
Uns könnt ihr im Februar verfolgen, denn ein Tracker ist verpflichtend und die Position aller Fahrer*innen kann minutiös auf einer Karte beobachtet werden.
Der Link wird zur gegebenen Zeit hier zu finden sein.
Die wunderbaren Bilder (siehe auch Galerie unten), freundlicherweise von Torsten Frank zur Verfügung gestellt, können euch einen Einblick geben, was uns erwarten wird … Besucht auch seinen sehr spannenden Erfahrungsbericht auf seinem Blog! HIER
Hier der Film des Veranstalters:
Bin gestern aus Maroc zurück, habe die AMR 2023 Strecke mit einem Fatbike (nach)gefahren. Ixh bin Nord Afrika erfahren, finde die Strecke einfach fantastisch, bin auch volle Bewunderung für jeder Gravelbike-Fahrerin die die Strecke absolviert.
Die 23 er hat schon Finesse an bestimmten Stellen, die ich so nicht erwartet habe. „Kettenriss und Felgenbruch“ wünsche ich;-)
Grüße Damian
Hallo Damian, super! Ich bin schon mega-aufgeregt langsam … Bist du alle Streckenabschnitte gefahren? Darf ich dich ein paar Sachen fragen?
Meine Mail evtl. gabi_winck@yahoo.de
Hallo Gabi, ich bin die komplette 2023 Strecke nach Komoot abgefahren, keine Bickepacker außer meiner Wenigkeit, trotzdem wirklich eine sehr sehr coole Streckenführung, ich hatte auch viel Spaß bei den Abfahrten und den Sand -Passagen (Bikebedingt;-) , falls du Fragen hast, jederzeit gerne, hier oder über d.jozwiak@suesd.de
Grüße aus dem Süden Deutschlands
Hallo Gabi,
herzlichen Glückwunsch euch beiden zum Finish des AMR. Super Leistung und großen Respekt.
Ulli aus Deutschlands Westen
Vielen Dank, Ulli!