Wieder stehen die Sterne für die Rando Imperator nicht gerade günstig. Eine Bauchgrippe hat mich nach der Mammut-Tour Monte Grappa niedergestreckt. Wenige Tage vor der geplanten Mü-Fe. Hotel am Start und Ziel schon gebucht, Shuttle nach München und von Ferrara zurück ebenfalls. Was tun? Starten … aufgeben kann man ja immer noch …
Und so sind wir 4:30 wieder auf den Spuren der Claudia Augusta. Anfangs geht es kilometerlang der Isar entlang. Das bedeutet Nebel und feuchte Luft. Brrrrr … die Garmin zeigte zeitweise -3°C an. Auch verstehen wir unter „Radweg“ etwas anderes, wir fahren nicht auf Asphalt, sondern zig Kilometer auf Schotterpisten. Das bringt mir heute 2 Platten ein. Richtung Garmisch wird es endlich wärmer und dann zum Fernpass rauf kommt sogar die Sonne hervor. Imst, Landeck. Dann die moderate Steigung ins Tal Richtung Reschenpass. Gegenwind! Das bedeutet … Genau: schlechtes Wetter auf der anderen Pass-Seite. Und wie vorausgesagt, ab dem Reschenpass regnet es. Und das bis Bozen. Glücklicherweise haben wir dort unser Auto mit Wechsel-Kleidung und einem gemütlichen Bett. 4 Stunden Schlaf gönnen wir uns, bevor es aufgeht Richtung Ferrara. Heute ist fast nur Ebene angesagt und es rollt schön. Gleich anfangs überholen wir
Dorizio und Paulo. Wir werden den gesamten Tag miteinander reisen. Und es geht wirklich flott dahin. Jeder darf 2 Kilometer vorne fahren, dann ist Wechsel. Zeitweilig wächst unsere Gruppe auf bis zu 10 Fahrer an. Eine kleine aber heftige Steigung bei Rivoli Veronese und dann etwas befahrenere Straße nach Peschiera. Dann geht es weiter auf dem Mincio-Radweg. Heute haben wir freie Bahn, die Spaziergänge sind wohl in der warmen Stube geblieben. In Mantua wieder die Verpflegung durch eine lustige Männergruppe des Avis Park mit Risotto mit Ciccioli, Reis mit Grieben. Dazu ein Gläschen Lambrusco, das die Laune hebt, denn nun liegen noch etwas 100 Kilometer Podamm vor uns. Die Ciccioli croccanti, die frittierten Grieben, liegen mir auf den nächsten Kilometern wie ein Stein im Magen. Der Po-Damm links, dann der Damm rechts heute klasse mit Rückenwind. Die Gegend ist schön, aber auf die
Dauer doch reicht eintönig und so ziehen sich die Kilometer irgendwann doch wie Kaugummi. Irgendwann aber der Hinweis zum Burana-Radweg. Und jetzt ist es nur noch 12 km bis ans Ziel. Der Radweg ist wunderschön durch eine Baumallee angelegt.
Einziger Nachteil, das nachmittägliche Unwetter hatte den Asphalt mit allen möglichen Pflanzenteilen „gepflastert“ und das war ziemlich rutschig. Die Sonne geht langsam unter. Das heißt, kamen wir in den vergangenen beiden Jahren erst bei Dunkelheit an, so dürfen wir dieses Jahr auf dem Platz beim Castello Estense noch bei Tageslicht einfahren. Grandios!
Kurz zur Tour:
Drei Tage frei … Was tun? Klar, eine schöne Radrunde! Die Eckdaten waren schnell ausgeschnapst und die genaue Strecke habe ich noch schnell mit Gpsies (Auswahl Radstrecke) zusammengebastelt. Das brachte schon manche Überraschung, wenn plötzlich der Asphalt zuende war und ein Schild andeutete, dass man auf den schmalen Rennradreifen nun den Spuren der Via Claudia Augusta oder Via Romana folgen sollte. Zurück? Nein, zu viel Umweg … also durch das Abenteuer … Die zum Glück recht kurzen Holperstrecken konnten wir pannenlos überwinden. Zwei vorgebuchte Übernachtungen erhöhten den Genussfaktor: In Seren del Grappa wohnten wir in der Locanda Al Cacciatore. Das Lokal bietet auch nette rustikale Zimmer an. Hervorzuheben ist die Bewirtung in der mit liebevollen Details geschmückten Pizzeria. Da diese sehr beliebt ist, ist eine Tisch-Vormerkung empfehlenswert. Das Besondere an der Speisekarte: Man bestellt eine Grundpizza und kann sich aus unzähligen Angeboten die eigene Pizza oder seinen Salat kreieren. Sehr sehr lecker auch die Nachspeisen. Das reichhaltige Frühstück brachte uns die nötige Energie für die Königsetappe Tag 2.
Zweiter Zwischenstopp erfolgte im Hotel Belvedere in Pieve di Cadore. Hier waren wir in einem schön geräumigen gemütlichen Zimmer untergebracht. Das zum Haus gehörende Restaurant bietet unter anderem leckere heimische Spezialitäten. Auch das Frühstück kann sich sehen lassen.
Beschreibung der Tour: Radweg Brixen- Trient, dann die erste Steigung über Nebenstraßen durch Trient in Richtung Caldonazzosee. Ab dem See wieder Radweg durch die Val Sugana. An der Grenze zu Venetien hört der Radweg auf. Eine kurze Steigung bei Primolano führt in Serpentinen durch das Forte Tagliata della Scala. Interessante historische Reste eines Aquädukts sind hier zu sehen. Bei Arsié führt unsere Strecke vorbei am Lago di Corlo und die erste Etappe ist nach 185km und 1100 Höhenmetern in Seren del Grappa einem netten Dorf am Fuße des Monte Grappa zuende.
Am zweiten Tag steht der Monte Grappa auf dem Programm. Unser Radfreund Giorgio Murari (Musseu) hat für dieses Bergmassiv 10 verschieden Aufstiege parat, die er sogar einmal nostop (10 versanti nonstop) alle aneinandergehängt hat. Wir sind noch unentschlossen: Seren oder Caupo?? Wir tendieren eher für Caupo, Seren mit seinen sehr steilen Anstiegen (bis zu 26%) erschien uns dann doch zu hart mit unseren Gepäckstaschen. Und so rollten wir ein Stück zurück und nahmen den 26-Kilometer-Anstieg von Caupo aus in Angriff. Auf der Straße war es sehr ruhig und die 1600 Hm waren in gemütlicher Steigung in etwa zweieinhalb Stunden zurückgelegt. Der Gipfel war leider wolkenverhangen. Auf diesem errichteten die Italiener in den 1930er Jahren ein unübersehbares monumentales Denkmal und Ossarium für die dort im Ersten Weltkrieg Gefallenen. In den Piaveschlachten kamen auf dem Monte Grappa und den umliegenden Bergen tausende Soldaten ums Leben. Auf dem Monte Grappa ruhen 12.615 italienische und 10.295 österreichische Soldaten. Wir besuchten die historische Gedenkstätte, dann machten wir uns an die Abfahrt nach Semonzo. In vielen Kehren windet sich die Straße abwärts durch eine sehr schöne Gegend. Waren wir im Aufstieg alleine, so waren auf der anderen Bergseite unzählige Radler unterwegs. Und noch dichter war der Verkehr am Himmel: Eine Vielzahl an Paragleitern und Deltaseglern tummelten sich in der Luft. Nun ging es erst mal flach weiter Richtung Osten. Bei Valdobbiadine wurde die Gegend wieder hügeliger und unsere Sträßchen wanden sich durch die weinbestellten Hügel von Dorf zu Dorf. Sehr schöne Gegend.
Rasch hätten wir nun Belluno erreichen können, entschieden uns aber für einen kleinen Umweg über den Passo San Boldo, früher Passo Sant’Ubaldo genannt. Die spektakuläre Bauweise des Passes wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der 706m hohe Pass verbindet die Dörfer Trichiana und Tóvena. Auf unserem Aufstieg durch das Tal von der Südseite konnten wir uns nicht vorstellen, wie die Straße die nahezu senkrechten Felswände, die das Tal abschlossen, überwunden werden könnte. Sensationell: Auf dem letzten Kilometer führt die Straße durch Kehrtunnel und über Brückenbauwerke auf die Passhöhe. Da die Straße einspurig verläuft sorgen mehrere Ampeln für eine Verkehrsregelung. Die Passstraße wurde von der österreichisch-ungarischen Armee 1918 in nur drei Monaten zur Versorgung der Piave-Front errichtet und wird deshalb auch „Straße der 100 Tage“ genannt. Dieses Zeugnis technischer Höchstleistungen sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn am in der Gegend ist. Anschließend rollten wir abwärts Richtung Belluno. Die Streckenführung dann wählten wir nicht so ideal, da es irgendwo auch einen Radweg nach Ponti delle Alpi geben sollte. Irgendwann waren wir dann aber auf der Radstrecke in das Val Cadore. Da eine Ausbaustrecke (ursprünglich war die Weiterführung der Alemagna-Autobahn geplant) durch das enge Tal führt, kann die ursprüngliche Straße, die die Dörfchen im Tal verbindet, als Radstrecke mit kaum Verkehr genutzt werden. Vorbei fahren wir an Longarone, auch dieses Dorf hat eine schicksalhafte Geschichte: Bei der Katastrophe vom Vajont 1963 wurden fast alle Einwohner durch die Folgen eines Erdrutsches in den Stausee an der Vajont-Staumauer oberhalb der Gemeinde getötet und der Ort bis auf einen Kirchturm zerstört.
Kurz vor Pieve müssen wir noch mal eine Steigung hinauf, zum Glück die letzte an diesem Tag, haben wir doch schon 3600 Höhenmeter und etwa 190 km in den Beinen.
Tag 3: Der nächste Tag sollte irgendwann schlechtes Wetter bringen, so entschieden wir uns anstatt über den Kreuzbergpass über Sexten nach Hause zu fahren für die kürzere Version über Cortina, die den Vorteil hat großteils auf Radwegen zu verlaufen und zwar auf der Trasse der ehemaligen Bahn. Ab Cortina ist mit dem Rennrad die Bahntrasse nicht mehr zu empfehlen, da nicht asphaltiert. Wir ratterten zwar noch 10 km über den nicht ganz feinen Schotterbelag, wichen dann aber vor Schluderbach auf die Straße aus. Von Toblach dann Radweg bis knapp vor Brixen. Und zuhause genau auf die vorhergesagte Stunde kam dann auch der Regen.
Caldonazzo-See
Forte Tagliata della Scala und AquäduktLago di Corlo und mein schwer bepacktes Carbon-Ross
Auf dem Monte Grappa
Passo San Boldo
In Cortina Blick auf den Sorapis
Dürensee mit Blick auf den Monte Cristallo im Nebel
Die weltberühmten Drei Zinnen
Und daheim ist es auch schön: die Mühlbacher Klause
Wer gerne sehr steile Aufstiege mag, für den ist diese Tour gerade richtig. Auch die Abfahrt von Fosse nach Peri windet sich in unzählbaren Kurven abwärts.
Beschreibung:
Vom Parkplatz der Autobahnausfahrt Süd bei Trient kann man 45 Kilometer gemütlich
einrollen. Beim Bicigrill Avio verlässt man linkerhands den Radweg und fährt kurz wieder nordwärts bis Sdruzziná. Jetzt wird es ernst. In vielen Kehren windet sich die Straße hinauf. Auf etwa 11 Kilometern sind fast die gesamten Höhenmeter der Tour verteilt. Also ganz schön knackig. Schon auf dem ersten Kilometer jagen die 20% Steigung den Puls in die Höhe. Aber so in etwa geht es weiter.
Unter 13% sind nur kurze Stücke zwischendurch. Zum Verschnaufen definitiv zu kurz. Dafür ist der Blick zurück ins Etschtal gigantisch. Es scheint fast senkrecht unter einem zu liegen. Irgendwann ist man dann oben bei Sega di Ala, dann noch in mäßig steilen 3 Kilometern auf dem Passo Fittanze. Abwärts geht es nun flott Richtung Erbezzo und davor rechts ab über Villanuova und Selvavecchia und Ronconi nach Fosse. Hier wollten wir zuerst weiter nach Sant’Ambrogio di Valpolicella, aber leider waren wir für die 40 km plus zu spät dran. Wir entschieden uns für die Abfahrt von Fosse nach Peri. Was für Erstaunen vor dem Radfahrverbotsschild: die Straße Peri-Fosse für Radfahrer nur im Aufstieg erlaubt … Was nun? Ein 40 Kilometer langer Umweg? Zeitlich haben wir damit ja schon abgeschlossen, so haben wir uns mit etwas schlechtem Gewissen in die Tiefe gestürzt. Ja, steil ist die Straße schon und nicht in ganz gutem Zustand. Von Peri dann mit schönem Rückenwind wieder zurück nach Trient, nicht ohne einen Zwischestopp beim Bicigrill zu machen.
Angekündigt war: „Wir fahren in die Emilia Romagna … zum Radeln, Stützpunkt Gabicce
Mare“ …
Stimmt nicht ganz, habe ich gerade auf der Karte gesehen: Gabicce grenzt zwar an Cattolica, das in der Emilia R. liegt, gehört selbst aber schon zu der Region Marken.
Aber was sollen die Spitzfindigkeiten … geradelt wird grenzüberschreitend …
Unser „Basislager“, das (Radsport-) Hotel Marinella, ist wärmstens zu empfehlen. Alessandro, der Juniorchef, ist selbst begeisterter Radfahrer und zeigt seinen Gästen gerne die Umgebung des überschaubaren Adria-Örtchens.
Das Service ist ausgezeichnet. Ein reichhaltiges und liebevoll gestaltetes Frühstücks-
Büfett bietet die notwendige Stärkung für eine der ausgewählten Touren mit
unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Und wer alleine losziehen möchte, der findet Angebote in den Tourenvorschlägen zum Downloaden und den aufliegenden Radkarten. Die Gegend ist wunderbar hügelig. Wer anschließend noch zu Fuß losziehen möchte, Alessandro zeigt wunderbare Trails im an die Bucht schließenden Naturpark San Bartolo. Entlang der „Panoramica“, die auch ein unbedingtes Muss ist bei einem Bike-Aufenthalt in Gabicce, finden sich viele traumhafte Ausblicke auf das Meer und zum
Landesinneren. Im Hinterland liegen einige der „borghi piú belli d’italia“, der schönsten
Orte Italiens. Nicht nur mit dem Rennrad hat man unzählige Möglichkeiten, nein, ich
hätte größte Lust, auch mal mit dem Mountain-Bike die Gegend unsicher zu machen …
Nach dem Sporteln hungrig und Mittag ist schon lang vorbei? Die verlorenen Kalorien können bei einem Nachmittags-Snack wieder aufgefüllt werden: Pasta und dolci …mhhhmmm, lecker!
Und beim Abendessen geht es mit dem Schlemmen weiter … nur gut, dass wieder ein
kilometerreicher Radel-Tag folgt …, aber davor noch Regenerieren im Liegestuhl am
Strand oder in der kleinen Sauna-Anlage.
Gabicce, wir kommen bestimmt wieder!!! Unsere Touren: bitte runter scrollen!
Unsere Touren:
Tag 1 (98km/ 1440Hm) –>GPX downloadStrava
Morciano-Tavoleto-Montecalvo-Montefabbri-Talacchio-Pesaro-Panoramica
Tag 2 (91km/ 1300 Hm) –>GPX downloadStrava
Gradara-Montecchio-Cartaceto-Santa Maria Azilla-Pesaro
Tag 3 (120km/ 1900Hm) –> GPX downloadStrava
Tavullia-Montefabbri-Urbino-Fermignano-Aqualagna-il Furlo-Fossombrone-Ponte degli Alberi-Montecchio
Tag 4 (101km/ 1400Hm) –>GPX downloadStrava
San Clemente-Monte Scudo-Monte Cerignone-Macerata Feltria-Sassocorvaro-Tavoleto
Einige Eindrücke: (Bilder in größerer Pixelzahl bitte runter scrollen!)
Was macht frau mit zwei unverhofften freien Tagen und Traumwetter? Na klar, strampeln …
Kurze Ärmel, kurze Hose … wie im Sommer und eine Traumsicht …
Tag 1: Brixen-Mendelpass-Gampenpass-Richtung Meran-Bozen-Brixen/ 170 km/ 2100 Hm
Tag 2: Brixen-Bozen-Meran-Vinschgau (Latsch): 201km/ 900Hm
Wir sind schon verwöhnt in unserem Traumlandl … am zweiten Tag fast die ganze Strecke auf Radwegen zurückzulegen … Es entspannt das Radfahren schon sehr, wenn man nicht Angst haben muss von einem motorisierten Verkehrsteilnehmer „geplättet“ zu werden …
und Tag 1 betreffend, auf den Pässen ist noch relativ wenig los.
Ratlos …!!! Aber mit Sicherheit keinesfalls radlos …
Wohin bloß mit all den Rädern … und jetzt hat mich noch das Mitleid gepackt und ich habe noch einen Rennrad-Opi, der das „Gnadenbrot“ bekommt, bei uns aufgenommen. Hing gestern bei uns am Gartenzaun … Aber eigentlich war das alles ja ganz anders …
Vorgeschichte: Mein größter Wunsch -muss ja immer wieder was Neues her-, einmal bei der legendären Eroica mitzufahren. Voraussetzung: Ein Rennrad von Anno dazumal, Vintage-Räder… Baujahr vor 1987, Stahlräder, Kabelzüge müssen außen verlaufen, Schalthebel auf dem Rahmen, die Pedale ausgerüstet mit Körbchen …
Aber wo hernehmen so einen edlen historischen „Flitzer“. Ich ging vor einigen Jahren mal wenig ernsthaft auf die Suche, aber ein geeignetes Rad fand ich nicht. Wie es der Zufall so will, kam ich vor ein paar Monaten ins Gespräch mit meinem Onkel Josef. Ja, so eines habe er im Keller stehen … War denn das zu fassen … Ob er mir das eventuell leihen könnte?
Gestern kam ich nichtsahnend nach Hause und da … und „er“ soll jetzt meiner sein … Wunderbar!!! Danke, Josef!! … du hast auf jeden Fall was gut!!!
Jetzt fehlt mir nur noch ein „Vintage – Outfit“ so eine richtig schön altmodische Radbekleidung – aber vielleicht kann mir da auch noch wer weiterhelfen … Wer hat sowas im Keller oder Dachboden?
Leider wollten sie uns heute bei der VALPOGARDA VLAANDEREN nicht …
– 200 km rund um Garda … Schade! Die Veranstaltung war schon ausgebucht (warum melde ich uns auch erst am Vorabend an – selber schuld).
In unserer Verzweiflung sind wir heute halt nur etwas rumgefahren … am Ende waren es
162 km/ 2200 Hm – Brixen-Sterzing-Jaufenpass-Passeiertal-Meran-Bozen-Brixen … bei herrlichem Frühlingswetter. Auf dem Jaufen war es etwas frisch, noch frischer die Abfahrt, in
Bozen hat uns der einzige Regenguss weit und breit erwischt … aber Abhärtung ist gefragt … wer weiß, was dieses Jahr noch alles auf uns zukommt …
Solstizio d’inverno … am Sonnensonnwend-Tag … nein, in der Nacht rund um den
Gardasee … Das wird schon langsam Tradition. (Qui il solstizio dalla vista di Fabio)
Dieses Mal fand dieses Event schon das 5. Mal statt, 4-mal war ich auch dabei. Das Event,
das sich laufender Beliebtheit erfreut, wird immer am Samstag nahe am 21.12. ausgetragen und ist sage und schreibe 203,6 km (1200Hm) lang. Von Arco wird zuerst nach Norden, vorbei am Toblino-See, nach Santa
Massenza gefahren, dann zurück nach Arco und weiter die Runde um den Gardasee – im Uhrzeigersinn.
Waren bei der ersten, inoffiziellen Version (das war zugleich mein allererstes Brevet und besonders in Erinnerung, weil unvorhergesehene Schwierigkeiten, im Nachhinein wirklich zum Lachen …), wo war ich bei diesem Mammutsatz? Ach ja, bei der inoffiziellen Fahrt waren wir zu 8, 7 Männer und 1 Frau, wer wohl?? Haha, Lumi lässt nichts „anbrennen“.
An den nächsten Sonnwendevents 🙂 waren dann zunehmend Teilnehmer … und dieses
Jahr fast 300 Anwärter, darunter 70 Meldungen aus Deutschland – vermutlich angeregt
durch den Beitrag von Manuel Jekel in der Tour im März), auch wenn schlussendlich einige auf den Start verzichtet haben aufgrund der Wettervoraussage. Waren die letzten Ausgaben vom Wetter bzw. Temperaturen verwöhnt (vom Dauerregen 2014 mal abgesehen …). Die Voraussagen sprachen von Temperaturen um
den Gefrierpunkt … und so war es dann auch, im Süden des Gardasees hatte es -5° … Aber
was einen nicht umbringt, macht einen nur stark … auf jeden Fall hält es wach – *lach*.
Angenehm die neue Streckenführung auf der Eingangsschleife. Hier wurden dieses Jahr die Hauptstraße vermieden, welche Wohltat. Es ging anfangs durch Obstwiesen (etwas rutschig wegen Reifs, dann hinauf zum Cavedine-See. Anschließend bei der See-Umrundung ist der Verkehr sowieso kein Problem mehr: Die vernünftigen Leute schlafen zu der Zeit und treiben sich nicht auf Rennrad-Reifen in der Dunkelheit und Kääääälte herum … Aber man muss ja nicht immer vernünftig sein …
Ich startete zwar alleine, Hermann konnte leider kurzfristig nicht mit, fand aber ab Santa Massenza Gesellschaft: Luciano. Das ist das Schöne an den Brevets, dass der Stress von Radrennen
wegfällt … und sich Zufalls-Fahrgemeinschaften finden. Die Schnellen ließen wir gruppenweise passieren, denn beide waren wir der Ansicht, Fahren in der Gruppe nachts bei unberechenbaren Fahrbahnverhältnissen liegt uns nicht. „Gemütlich“ tingelten wir durch die wunderschön weihnachtlich geschmückten Dörfer und waren um Dreiviertel auf Sechs wieder am Ausgangspunkt. Kurz zuvor hat mich der Mann mit dem Hammer voll erwischt: Vor Limone kam in Wellen die Müdigkeit und meine Beine streikten. Ich hatte wahrscheinlich
zu wenig gegessen und getrunken (bei läppischen 200km braucht frau ja fast nichts …) und als ich einige Kinderschokolade-Riegel und Sesamschnitten verdrückt hatte, ging es wieder aufwärts (obwohl es in Wirklichkeit nur noch abwärts ging, haha) und die letzten 20 km ragten nicht mehr als drohendes Ungeheuer vor mir in die Nacht (wie sehr doch Strecken relativ sind … 1600 vor dir … ok, passt schon … aber 20 km können sich endlos ziehen …).
In der „Pasticceria Conti d’Arco“ angelangt (reine Fahrzeit: 8:21), machen allerhand Leckereien die „Leiden“ vergessen. Und die Gedanken schweifen schon zu den nächsten Brevets … in der Frühlings-Wärme oder vielleicht doch im oft verregneten England???? Geübt genug haben wir ja …
Danke, Fabio!!!!
Grazie Fabio, Illaria, Luciano e Petra per le foto!!! Foto Malcesine
MTB-Ausflug am Samstag. Ich begegnete dieser netten Schafgruppe, die sich mir ganz zutraulich näherte. Da machte es „klick“ … Schafe? Kleine Schafe? Lämmchen? Da war doch was mit … Ach ja, lange her … ein halbes Jahrhundert (Hilfe, so alt bin ich doch noch garnicht … oder?) – ich konnte grade die ersten Wörtchen brabbeln … da hatte ich schon einen Namen für mich selber: Gabilämmchen … nein, Babilämmchen … Naja, und diese Schafgruppe hat noch was mit mir gemein: Sie hebt sich so ziemlich von der gemeinen Schafherde ab … so wie die lumacagabi … immer so ein bisschen „schwarzes“ Schaf, aber nur ein bisschen … grad so der Kopf … sei es beim Radfahren, im Triathlon, Laufen …
Aber warum „lumacagabi“? Das hat sich so mit der Zeit ergeben … „lumaca“ heißt Schnecke auf Italienisch. Gabi, die Schnecke eben… Ich bin nicht unbedingt die schnellste, aber ausdauernd und zäh und leidensfähig… und wenn sich die lumacagabi mal was in den Kopf gesetzt hat, dann folgt sie diesem Ziel stur und vielleicht manchmal auch nicht gerade vernünftig. Und die Ziele … am besten nicht solche, die Lieschen Müller anpeilt …
Wer jetzt neugierig wird, … der liest am besten ein paar der Geschichtchen auf der Startseite …
Und wem diese Geschichtchen gefallen … der kann meinem Blog auf fahrrad.de seine Stimme geben … Abstimmen kann jeder anonym ohne seine Mailadresse preisgeben zu müsse; das muss man nur, wenn man einen der drei Gutscheine im Wert von 100€ gewinnen möchte.
Mein Blog findet sich in der Kategorie »Rennrad, CycloCross, Fixie«.
Vielen Dank für eure Stimme!!!
18.11. 2016:
Grad hab ich mal in die Zwischenergebnisse des „top Fahrradblogs“ von fahrrad.de reingeguckt … welch Enttäuschung, an letzter und vorletzter Stelle der der Gesamtwertung der 300 Nominierten war ich nicht, auch nicht 10 weiter vorne, oder 20 …, 30, … naja, vielleicht hab ich noch überhaupt keine Stimme bekommen und bin gar nicht in der Wertung? Egal, war ja zu erwarten bei einem so jungen Blog … Hab ein wenig raufgescrollt, um zu gucken, welche meiner bekannten Blogs auf welchem Platz sind … und welch Erstaunen, da hab ich doch glatt MICH entdeckt … auf Platz 165 von knapp 300, und in meiner Kategorie 20.
Wouw!!!! Danke, liebe Leute!!!