Geht’s noch? 250€ Strafe (nicht ich), weil mit Rad und Skiern unterwegs zum Ausgangspunkt einer Skitour. Begründung? In den Covid-Bestimmungen ist die „attivitá sportiva“ (Einzahl) erlaubt, also Rad ODER Skier … und nicht „attivitá sportive“ (Plural) Rad UND Skier … Wir verrückt ist denn diese (Corona)- Welt???
Ich habe mich also heute daran gehalten und bin mit dem Auto innerhalb der Gemeinde zum Ausgangspunkt des Skiaufstieges gefahren. Ehrlich gesagt war ich heute auch heilfroh, dass mir die Entscheidung abgenommen wurde nach den vergangenen beiden radkilometerintensiven Tagen:
Brixen-Terlan, Mölten, Hafling und von Meran wieder zurück nachhause (169km/2100Hm). strava
Mondo pazzo: 250€ di multa (non io), perché con bici e sci in strada per una gita scialpinistica. Motivo? Nel regolamento Covid è permessa l’attivitá sportiva (singolare), quindi bici O sci … e non attivitá sportive (plurale) bici E sci … Quanto è pazzo questo mondo Corona????
Così mi sono attenuto oggi e sono andato in automobile al punto di partenza della salita sci. Onestamente, ero contenta che la decisione è stata presa da me dopo gli ultimi due giorni di gran chilometraggio in bici:
Giro del Lago di Caldaro (da Bressanone)
Bressanone-Terlano-Moltena-Avelengo-Merano e a casa (169km/ 2100m disl.)
Viel darf frau im Moment nicht … aber zumindest darf sie von der Haustüre weg innerhalb der Provinz (fast) überall hin. Voraussetzung: zu Fuß oder mit dem Rad.
Also am Wochenende Carbon-Ross gesattelt und los geht’s …
Freitag: „Feierabend“, was nun? Explorer*in (???)-Tour Gitschberg? Mit MTB (= nix E-bike) losgezogen, Skier auf Rucksack geschnallt … Ich darf – soviel habe ich verstanden die Gemeindegrenzen überschreiten zu Fuß oder mit dem Rad. Da es in Brixen anscheinend einige Fälle der Südafrikanischen Corona-Variante gibt, tue ich heute gut dran, den momentanen Freiraum zu nutzen. Durch die Gemeinde Vahrn ungeschoren durch. Habe mich auf Schleichwegen durch den Schabser Wald Richtung Mühlbach bewegt. Auf einmal sehe ich sie … Sie? Zwei Carabinieri-Beamte, bewaffnet (!!!!) hinter ihrem Auto … genau an der Gemeindegrenze Schabs-Mühlbach. Was machen die denn? Durchfahrende kontrollieren … Au weia … und jetzt? Gabi wird nun wohl zurückgeschickt werden, mit oder ohne Strafe? Das ist hier die Frage. Ich halte an. Etwas umständlich … denn die Skier verhaken sich am Hinterrad und katapultieren mich vor …
Die beiden Ordnungshüter schauen mich fragend an … Kleinlaut stottere ich: „Posso passare?“ Kann ich durch? Weiter fragende Blicke. Hmmhmmm, was jetzt? Einer der beiden dreht sich nach links, macht einen Schritt neben den Streifenwagen und guckt … Wendet sich mir wieder zu: „Si!“ Verdattert drücke ich mich hochbeladen zwischen Auto und Mauer vorbei – und versuche mit Stöcken, Skiern und Skischuhen hinten drauf möglichst elegant wieder auf mein MTB zu klettern. Kopfschüttelnd ziehe ich flott von dannen, bevor die beiden Carabinieri es sich womöglich noch anders überlegen. Dann die Erleuchtung: Meine Frage, ab ich durch darf (ich dachte dabei an die rechtliche Seite) hatten die beiden wohl eher logistisch verstanden, das heißt, ob ich mich wohl durch die Lücke Mauer/ Auto quetschen kann – meine Länge und Breite näherten sich so ziemlich aneinander an … mit den auskragenden Skischuhen an den Seiten. Geschafft, nun liegt noch der Anstieg nach Meransen vor mir. Mit dem schweren Gewicht auf den Schultern, naja, werde es wohl überleben. Aber es geht nicht grad leicht, vielleicht hätte ich was frühstücken sollen und die Mittagszeit ist auch schon vorbei … Und vielleicht ist ein solches Unternehmen mit Intervallfasten auch nicht unbedingt kompatibel. Das Brötchen auf dem Gipfel war auf jeden Fall das beste seit langer Zeit … Und die Abfahrt auf gewalzter menschenleerer Piste – ein Vergnügen!!! Am Ende des Tages: 52 km/ 2250 Hm
Samstag: Kalterer See Runde, wieder mal – mit meinem Göttergatten. Im Bozner Unterland tummeln sich geschätzte Millionen Radfaher*innen. Viele mutig schon in Kurz-Kurz. Brrrrrr! Ich im Zwiebelschalen-Look bin noch eher winterlich gekleidet. Die ersten Blümchen lugen schon aus dem Boden, der See liegt ruhig da – traumhaft schön. Am Ende der Tour haben wir 125km auf dem Tacho.
Sonntag: Und weil es am Freitag (Gitschberg) so schön war, unternehme ich dieselbe Tour nochmal (diesmal mit meinem Göttergatten). Und diesmal nach ausgiebigem Frühstück und ohne Zwischenfälle an den Gemeindegrenzen. Diesmal tummeln sich einige mehr Leute am Gitschberg, aber alles Einheimische aus der nächsten Umgebung. Denn so Verrückte finden sich nur selten – nicht wenigen blieb der Mund offen stehen, als wir hochbepackt vorbei radelten …
Kein Auto? Wetter schön (sagen wir mal eine Weile lang) … Gelegenheit macht Diebe: denn es sind Corona-Virus-Zwangsferien.
Was tun? Kein Problem … Rucksack gepackt, MTB gesattelt und losgalopiert. Gut, galoppiert ist etwas übertrieben … sagen wir mal getrabt und dann gleich mal in Schritt-Tempo verfallen. Gleich nach Verlassen des Heimat-Stalles geht es nämlich tüchtig nach oben … 1100 Hm bis zum Umsteigen auf die Skier. Dann nochmal 700 Höhenmeter hoch. Keine Menschenseele unterwegs heute. Vermutete hier Leute, denn was machen denn alle die, die heute wegen des Corona-Virus arbeitslos sind und Menschenmassen meiden wollen-sollen-müssen? Ich sah die Tour auf jeden Fall als Freizeit-Arbeit … denn von unterwegs musste ich auf zahllose WhatsApp- Nachrichten meiner (auch fast arbeitslosen – wenn sie nicht so viel Hausaufgaben aufbekommen würden …) Schüler*innen.
Auf jeden Fall war die Tour zwar anstrengend, aber wunderschön und durch die Ablenkung – wenn nicht grad in einem „Funkt“-Loch – auch unterhaltsam … Das Wetter blieb (wie vorausgesagt) zwar nicht schön, aber frau muss ja mit dem Kopf durch die Wand, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat. Jetzt weiter an die Arbeit, denn die Kids sollen-müssen-wollen (wohl eher nicht) gefördert werden.
Und: Das war heute ein 0-Emission-Ausflug … (wenn man davon absieht, dass ich jetzt mehr futtern muss und die Nahrungsmittelindustrie vielleicht auch nicht unbedingt umweltfreundlich arbeitet …)
Aber: Unsere Eltern, Großeltern machten dasselbe, wenn sie auf Kletter- oder Bergtour gingen … da war das noch ganz selbstverständlich mangels Fortbewegungsmittel, die heute bei fast jedem immer und jederzeit in der Garage stehen …
Skitouren-Kurzurlaub im Gsiesertal …
Wir dachten uns dieses Jahr: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah???
Nach der Arbeit Abfahrt und am Ankunftsort noch schnell auf die Uwald-Alm und auf den Spielbichl. Der Schnee so schlecht, wie noch nie … Das könnte in den nächsten beiden Tagen ja noch heiter werden. Aber egal, dann würde es halt ein Wohlfühl-Wochenende. Vielversprechend unser „Basislager“: Hotel Quelle Nature Spa Resort in St. Magdalena.
Wir konnten dann aber an beiden Tagen aus dem Vollen schöpfen:
Pulverschnee und Wohlfühlen. Wellness pur zum „Energie-Tanken“:
Begeistert hat mich unter anderem der 20 m lange Infiniti-Pool im Freien. Bei Morgendämmerung konnte ich meine Längen ziehen- sagenhaft. Der Wellness-Bereich bietet für jeden etwas. Beeindruckend: An diesem Wochenende bot Nicola Gozio seinen Show-Aufguss dar, mit dem er den 2. Platz bei den „Fantasy“-Aufguss-Italienmeisterschaften gewann. Die Saunalandschaft des Ressorts bietet 10 verschiedene Themensaunen.
Der „pure Genuss„:
Nach Aktivität und dem Seele-Baumeln-Lassen folgten die Gaumen-Freuden. Ausgezeichnet war die Auswahl, Qualität (vielfach regionale Produkte) und Kreativität der Speisen. Fabelhaftes Frühstück. Nach der Tour gab es ein leckeres Nachmittagsbuffet und das Abendessen … ausgezeichnet!
Dann die wohlverdiente Ruhe in der geschmackvoll eingerichteten Suite …
Schade, dass zwei Tage so schnell um sind … ich wäre gerne länger geblieben …
Gabler, eine kurze leichte Tour im Plosegebiet mit traumhafter Sicht auf die Aferer Geisler und den Peitlerkofel.
Variante kurz: Länge: 8 km/ 700 Hm Start: Skihütte Beschreibung: Von der Skihütte über die Rodelbahn bis zum ersten Aussichtspunkt (der Rodelweg macht hier eine große Linkskurve). Hier verlässt man den Weg und steigt zunächst durch einen lichten Kiefernwald hinauf, dann über mehrere Hügelkuppen mäßig steil hinauf. Bei der Abfahrt von der Hütte darauf achten, nicht zu weit nach Links zu fahren (steile Hänge!).
Karte: erster Teil von „Gablering“ s.u.
Variante etwas länger: Länge der Tour: 12km/1050Hm Start:
Beim Parkplatz Bachweg Richtung Halslhütte: von Palmschoß rechts ab und etwa 3 km hinunter fahren, bis die Straße den Aferer Bach (Saderbach) überquert. Hier ist ein recht großer Parkplatz. Beschreibung: Den Bachweg bis zur Halslhütte und dann links über wenig steile Hänge, vorbei an verschiedenen Hütten hinauf auf den Gabler. Schon von Weitem sieht man das große Gipfelkreuz.
Karte: s.u. strava
Variante „Gablering“:
Mehrere Aufstiege und Abfahrten aneinanderhängen.
Meine Version: 18km/ 1800Hm strava
Ja UNBEDINGT! Eine wunderschöne Tour fast vor der Haustüre, wenn man bereit ist mehrmals zwischen den Traumpulver-Abfahrten wieder aufzufellen.
Der kurze Film gibt Eindruck von den traumhaften Pulverabfahrten. Evtl. erst ab 0:45 Sekunden schauen …
Hier die Runde umgekehrt: Astjoch-Campill-Jakobskopf und Glittner Joch
Start: Lüsen Flitt Länge der Tour: 16km/ 1200 Hm 3 Gipfel: Glittner Joch – Jakobskopf – Campill (Bock)
(wer will kann auch noch das Astjoch mitnehmen und zur Kreuzwiesenhütte abfahren) strava
Beschreibung:
Vom Parkplatz Lüsen Flitt über Wiesen (man quert zweimal die Straße) hinauf zum Parkpatz 2. Dann dem Forstweg folgen bis in die erste Kehre. Dort rechts weiter und nahezu eben, vorbei an einer Alm und vor der Hernegglalm dem Forstweg weiter folgen und in großem Rechtsbogen bis zu den Glittner Ställen. Über einen langen Buckel geht es dann bis auf das Glittner Joch. Richtung Westen eine schöne Abfahrt, weider auffellen und entweder direkt etwas steiler hinauf auf den Jakobskopf oder rechts haltend auf die Scharte (wenn die Verhältnisse nicht ganz sicher sind). Von hier wieder Abfahrt und Aufstieg bis zur Grünfelderalm und weiter auf den Bock (Campill). Von hier kann man auf schönen Hängen abfahren, dann auf der Rodelbahn und die Wiesen runter auf den Parkplatz. Oder man hängt an den Campill noch das Astjoch an und kehrt gemütlich in der Kreuzwiesenhütte ein.
Cambiato le due ruote contro 2 pattini da sci.
Il giro ieri splendido ma il giorno era troppo corto … quasi il giorno é stato troppo corto … La scelta sarebbe stata una notte scomoda nella stanza invernale di un rifugio. Meno male l’abbiamo ancora fatto in tempo ad arrivare …
Forse era un pó colpa mia. Non ho ascoltato bene che giro aveva proposto Hermann. Di solito sono contenta con tutto. Ma di solito non lo seguo senza di essere informata … Avrei potuto pianificare la gita su gpsies … Se avessi … forse non avrei avuto meno stress durante la gita …
Bellissimo la prima ora della salita per magici boschi ricoperti di neve. Non ho molta fretta, non so cos‘ altro mi aspetto, altrimenti avrei fatto un passo in avanti. Poi la impegnativa salita sul passo croce in fondo della valle. Tanta neve, niente tracce di sciatori, forte vento che mi rubava l’energia. Sto cominciando a brontolare. Ma Hermann non sente niente, é giá scomparso dietro l‘ angolo. Io sto scavando attraverso la neve, rallentando.
Poi la discesa nella Valle Badia quasi fino a Campill. Sono giá quasi le 14. Abbiamo ancora davanti a noi una salita lunga fino al rifugio di Genova. E alle ore 17 mi ricorso fa buio. Non conosciamo il percorso esatto. Mi sbrigo. Seguiamo le tracce di alcuni scialpinisti che abbiamo incontrato piú giú, loro giá in discesa. Ci hanno detto che piú in su il vento soffia abbastanza ruvido. Sopra la linea degli alberi, il Panoramo è meraviglioso, ma non mi godo. Accelero un pó. Il vento ha coperto le tracce.
Migliaia di pensieri mi passano attraverso la mente:
Siamo capace di trovare il rifugio? Non si vedono tracce, le segnaletica sono sotto la neve e non conosciamo bene la direzione giusta, camminare in estate é tutto un’altra cosa, si orienta a rocce marcanti, … che tutti sono scomparse sotto la lenzuola bianca …
Cosa facciamo quando si fa buio presto e non siamo ancora all’arrivo? Dobbiamo pernottare nella stanza invernale del rifugio? Addiritura … troviamo il rifugio? Scendendo al buio, com’é senza lampada? C’é un App al cellulare … ma c’é ancora abbastanza energia? Pensieri e pensieri … Meno male vediamo di nuovo delle tracce. Le seguiamo su un piccolo passo. Dico a Hermann che penso che il rifugio dovrebbe essere nell’altra direzione. E dal punto piú alto non si vede davvero il rifugio … Il sole sta scendendo dietro le montagne. E illumina le montagne in un arancione meraviglioso.
Improvvisamente ricordo che conosco questo posto. Non é lontano dal rifugio e scendendo dall’altra parte si puó raggiungere le tracce su una montagna vicina, una gita scialpinistica famosa. Velocemente ci prepariamo per la discesa, dimenticato il vento freddo ghiacciato e il viso e le mani intorpidite. Bella neve polverosa. Dopo il tramonto prossimamente fa buio ma ce la facciamo in tempo arrivare con l‘ ultima luce. Meno male!!!
Hermann: „Hai visto, la pianificazione dettagliata del tour era precisa…!“
In macchina mi sono accorta che non ho mangiato ne bevuto durante la gita … Mi mordo dal pane che ho portato tutta la giornata nella tasca della giacca da vento. Qualcosa si sbriciola tra i denti. Il peperone giacciato. Qui ha -10° … Non voglio sapere quanti gradi aveva in alto … col vento.
Zur Tourenbeschreibung: hinunter scrollen!
Ich hatte zwar nicht so gut geschlafen, aber nicht weil ich mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt habe, dass ich unter Umständen die kommende Nacht nicht in meinen gemütlichen Federn verbringen würde … So ein Tag ist aber nicht sooo lang, überhaupt, wenn man auf das gemütliche Frühstück nicht verzichten will …
Und ich hatte nur mit halbem Ohr zugehört, wo es hingehen sollte … Nach Villnöß. Bin immer mit allem einverstanden. Und Villnöß mit seinem Zenleser ist ja eine nette kurze Tour. Und deshalb bin wie gewöhnlich ich diejenige, die kostbare Zeit „vergeudet“.
Erste Zeitverschwendung: Ich schlage vor in St.Magdalena zu starten (ein paar Höhenmeter mehr und Parkplatzgebühr gespart).
Wunderschön das Ranui-Kirchlein vor den Geislerspitzen. Kaaaalt ist es schon jetzt, verstärkt durch Wind. Zweite Zeitverschwendung: Die paar Kilometer durch verschneite Bergwälder, wunderschön. Beeilen? Ich doch nicht. Hermann ist eh schon hinter den Bäumen verschwunden. Wird wohl wieder keine gemeinsame Tour, sondern eine zusammen … Ich will nicht sagen, dass ich extra langsamer gehe … aber auch nicht schneller … Dritte Zeitverschwendung: Beim Anstieg zum Kreuzjöchl (inzwischen ist mir klar – es geht nicht auf den schon gefühlte hundert Mal bestiegenen Zenleser) sind wir alleine und müssen über den steilen Hang hinaufspuren. Wo geht die Spur nur normalerweise? Wir halten uns auf einem Buckel mit ein paar einzelnen Kiefern. Teilweise ragen Grasbüschel aus dem Schnee. Zum Glück liegt nicht so viel in der Falllinie, sonst wäre ich sicher nicht weiter gegangen. Trotzdem wühle ich mich mühsam hinter Hermann her. „Als Zweite gehen ist auch ganz schön brutal“, wer hatte diesen Spruch mal losgelassen? Ein paar Meter grundloser Schnee, dann wieder eine Eisplatte drunter, dann wieder eine Grasstufe, steil und immer steiler. Das bedeutete drei Meter gehen, Spitzkehre, drei Meter, wieder Spitzkehre und so weiter. Bei manchen Kehren bin ich so ungeschickt, dass ich minutenlang (übertrieben) rummergele, bis ich den einen Ski unter dem anderen wieder rausbekomme. Inzwischen fange ich innerlich an zu schimpfen: Muss das sein? Können wir nicht eine normale Tour machen? Irgendwann wird es mir zu steil und ich ziehe die Skier aus. Fehler. Nun versinke ich erst recht. Hermann von weiter oben kommt mir zu Hilfe. Irgendwann sind wir oben. Stürmisch der Wind auf dem Kreuzjöchl. Bis ich mit den Handschuhen ungeschickt abgefellt und angezogen habe, vergeht wieder Zeit. Und nun die Überraschung. Die Abfahrt soll runter ins Gadertal gehen, nicht nur ein Stück und dann wieder zurück. Hmmmmhmm – das ist mir neu.
Vom Weiler Mischì bei Campill legen wir die Felle wieder an und los geht der Aufstieg zur Schlüterhütte. Es ist schon fast 14 Uhr, Dank meiner zeitverschwendenden Aktionen. 2 1/2 Stunden steht auf einem Schild. Erstmals wird mir bewusst: Es könnte knapp werden mit dem Tageslicht. Um 17 Uhr wird es dunkel. Hermann witzelt: Wir können ja im Winterlager der Schutzhütte übernachten. Und Essen? Ich habe grad mal die Hälfte meines Brotes gegessen und fast nichts getrunken. Ich nehme mir auch weiter nicht die Zeit dazu. Der Weg ist schön präpariert. Mindestens das … Aber nicht lange und es gibt nur noch Fußspuren und dann kommen uns ein paar Jungs auf Skiern entgegen. Die meinen, wir könnten ja ihren Spuren folgen, sie seien in die selbe Richtung gegangen. Oben blase ganz schön der Wind.
Mit Zeitverschwendung ist nun nichts mehr. Ich beschleunige immer mehr als ich sehe, dass die Sonne schon langsam am Untergehen ist. Ich kann die wunderschöne Gegend gar nicht genießen. Ich beeile mich, irgendwann bin ich sogar mal vorne. Immer wieder mal ein Schild. Nun steht schon zum dritten Mal, dass es noch 30 Minuten zur Schlüter-Hütte ist. Die Spur der anderen ist zugeweht und Hermann meint wir seien falsch. Mist. Vorwürfe. Was habe er sich dabei gedacht ohne Karte in eine (zumindest im Winter) unbekannte Gegend zu gehen und ohne GPS-Track. Wie sollen wir den Weg finden, dessen Markierung unter dem Schnee versteckt sind. Es wird sicher bald dunkel. Was wird das noch werden? Gibt es hier überhaupt Handy-Empfang? Gehören wir bald zum Club derer, die sich von der Bergrettung holen lassen müssen? Die Leichtsinnigen, die sich in Gefahr begeben? Hätte ich doch mindestens eine Stirnlampe eingepackt (Hätte ich gemacht, hätte ich besser zugehört …). Kann man mit dem Handy im Dunkeln leuchten? Und hält der Akku noch? Tausende Gedanken schwirren mir durch den Kopf. Da! Da sind sie wieder die Spuren. Aber sie führen auf eine Scharte hinauf. Ich meine, die Hütte ist weiter rechts. Hermann meint mit „Meinen“ ist es auch nicht getan, man müsse es schon wissen. Also steigen wir zur Scharte hinauf. Starker Wind. Kalt. Sonne am Horizont. Die Hütte ist von hier aber nicht zu sehen. Und jetzt erkenne ich die Scharte: Eine kurze steile Abfahrt und man gelangt auf die Abfahrtsspuren der Zenleser-Kofel-Tour. Zum Glück! Gerettet! Nun kennen wir uns aus. Die Sonne verabschiedet sich endgültig hinter den Bergen. Es wird bitter kalt, also noch bitterer … Es wird rasch dunkel. Sonnenbrille ab und es ist wieder heller. Schnell sind wir unten bei der Zanser Alm. Hätte der Geiz nicht aus mir gesprochen, wäre hier jetzt unser Auto. So müssen wir noch über die Rodelbahn hinunter ins Tal. Meine Kinnlade ist gefroren. Aua.
Beim Auto. Unter -10° … Wie kalt war es dann wohl weiter oben? Zähneklappernd beiße ich in mein halbes Brot, es knirscht … das Stück Paprika ist steinhart gefroren …
Zuhause: Hermann mit Galgenhumor: „Detailierte Tourenplanung ist eben wichtig. Wir waren pünktlich wieder zurück …“ Und: „Die Karte liegt in der Küche“
Ausgangspunkt St.Magdalena/Ranui. Zunächst über den Weg am Bach entlang zur Zanser Alm. Von hier zuerst der Langlaufloipe folgen und dem 6-er Weg zur Tschanschenon-Alm. Von hier aufsteigen zum Kreuzjoch und abfahren. Vorbei an der Medalgesalm, dann der Rodelbahn folgen bis zum Weiler Miscí. Auffellen und immer der Beschilderung „Schlüterhütte“ folgen. Von dort abfahren über die Kaserill-Alm und zurück nach Zans und Ranui. Variante: Wir haben das Kreuzkofeljoch bei der Schöüter-Hütte nicht gefunden (unter Zeitdruck, siehe Bericht oben) und sind ein Joch früher aufgestiegen und auf die Aufstiegsspur zum Zenleserkofel abgefahren. Auch schön. strava relive
Beschreibung:
Aufstieg: Parken im Dorf und der Rodelbahn folgen oder dem Wanderweg, der in der ersten Linkskuve der Rodelbahn rechts weggeht. Zweite Version ist etwas kürzer, der Forstweg kann immer wieder abgekürzt werden. Hinauf bis zur Marxegger-und zur Pircher-Alm . Knapp vor der Pircher Alm geht es rechts zunächst leicht ansteigend über einen Weg hinauf, dann steiler durch einen lichten Wald aufwärts zu einem Rücken. Man passiert kleine Heustadel und erreicht eine Alm. Das Gelände wird nun etwas flacher; Vor sich sieht man eine kleine Scharte links vom Kleinen Ringelstein. Entweder von der Scharte nach links auf den wenig markanten Gipfel mit Kreuz oder schon weiter unten nach Links queren und auf den Gipfel.
Abfahrt wie Aufstieg. Bilder: hinunter scrollen!
Weitere Beschreibung und Bild auf Sentres.
Tristenspitze: Tourenlänge: 12 km Höhenmeter: 1350 Hm Zeit: gemütlich etwa 3,5h strava
Beschreibung:
Vom Dorf Weißenbach über die Rodelbahn bis zur ersten Linkskurve. Dort dem Wanderweg 22 folgen bis zur Stifteralm. Von hier ins Tal hinein und über einen lärchenbewachsenen Buckel steil hinauf auf das Lappacher Jöchl. Nun rechts über weite Hänge und kurz steil hinauf unter den felsigen Gipfel. Wer mag kann den Gipfel in kurzer Kletterei erreichen. Ist meiner Meinung nach eher eine Frühjahrstour oder auch Hochwinter, wenn nicht zu viel Schnee liegt und die Verhältnisse sicher sind.