Frau + Karbon = Randonneur(in) - aber nicht nur ...

Durch die Nacht kurven …

Randonnée dei fiumi e dei laghi                             italiano    GPX download      strava

Flüsse und Seen waren das Hauptthema dieser 300 km langen Radfahrt organisiert von Simonetta und Musseu.
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Startplatz sehr schön gelegen in der wunderschönen Sportanlage von Montorio, Villa Guerrina. Start mit 350 weiteren Verrückten um 11 Uhr in der Nacht in Montorio bei Verona.
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Nach einem chaotischen Intermezzo durch Verona … sehr sehr viele Fußgänger und Verkehr um diese Zeit, für mich Stress pur. Aber war schon Gänsehautfeeling nachts an geschichtsträchtigen Orten vorbei zu radeln: Arena di Verona, Ponte Scaligero, Castelvecchio, Piazza Arsenale, …

Dann ging es hinaus in die Nacht. Der Radweg nach Mantua lässt mich aufatmen. Allerdings ziehen sich die Kilometer in der Dunkelheit wie Kaugummi. Und es ist empfindlich kalt.
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Fast unheimlich, wenn im Dunkeln plötzlich die Seen rund um Mantua auftauchen und die beleuchteten Fassaden der historischen Gebäude.K640_20190324_021758

Im Zentrum von Mantua der erste Kontrollpunkt. Es gibt traumhaft gute süße Teilchen.

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Weiter zum Glück auf dem Radweg. Vorbei an Valeggio sul Mincio. Ich kann die gewaltigen und düsteren Gemäuer der Visconti-Brücke nur  ahnen, als ich drunter durch fahre.  Peschiera am Gardasee. Als ich am frühen Morgen am Hotel Enjoy vorbei radle, K640_20190324_055946sehne ich mich nach einer Tüte Schlaf. Wie schön war es hier verwöhnt zu werden.  Aber wir müssen weiter. Am Ostufer des Gardasees entlang. Zum Glück gibt es so früh am Morgen noch kaum Verkehr.

Wunderschöner Sonnenaufgang und Morgenstimmung am See.

In Bardolino im legendären Becycle Bike Cafè melden wir uns zur zweiten Kontrolle. Ein toller Laden, allerdings waren die Angestellten maßlos überfordert bei den gleichzeitig eintrudelnden vielen Radlern. Oder wir sind einfach zu spät dran, denn es gibt nichts mehr zu essen bzw. wir hätten stundenlang warten müssen. Also hungrig weiter.

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Der See ist ziemlich aufgewühlt. Natürlich. Wir haben ja auch mächtigen Gegenwind. Aber die Aussicht dann vom Rückenwind nach Verona zurückgeschoben zu werden ist auch nicht schlecht.

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Von Torbole geht es wieder auf dem Radweg entlang des Flusses Sarca weiter. Vorbei an Arco, Dro …

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… und dann ein weiteres Highlight der Lago di Cavedine. Er liegt am Rande der Marocche, dem gewaltigen Bergsturzgebiet.

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Nun folgt leider ein Stück Straße, die Aussicht macht es wett, der nächste Stopp in Loppio beim Bicigrill „Duchi’s“ hat ziemliche Anziehungskraft und die Steigung an Nago vorbei zum Passo San Giovanni ist schnell gemeistert.

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Und wie immer gibt es bei „Duchi’s“ sagenhafte Köstlichkeiten. Gestärkt ziehen wir weiter. Nur noch 90 km bis zum Ziel.

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K640_20190324_113742Den Etschradweg kennen wir ja inzwischen schon in- und auswendig. Den Bicigrill ruotalibera in Avio passieren wir in voller Fahrt. Sehnsüchtig der Blick auf die vielen Radfahrer, die gemütlich in der Sonne sitzen. Es bleibt nur Zeit für ein Foto. Aber wir haben es ja so gewollt.

Hermann verhindert durch eine Vollbremsung einen Beinahe-Crash mit einem Hund. Fazit, Platten. Nach der Reparatur folgt ein wunderschöner Teil Radweg hin zur Veroneser Klause. Was für ein Spektakel: Die Etsch quetscht sich hier sozusagen in einigen Schlingen durch einen Fels-Engpass.

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Nun geht es durch die Ebene vor Verona. Landschaftlich meiner Meinung nach nicht so sehr erhebend. Aber es gibt doch einige schöne Augenblicke einzufangen.
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Die letzten Kilometer geht es entlang des Biffis-Kanal und der Etsch bis wir schließlich Verona erreichen. Nun geht es aber nicht bequem durch Verona durch, sondern Musseu hat sich was Besonderes einfallen lassen, ich finde es aber einen großen Segen, dass wir die verkehrsreichen Stadtstraßen meiden dürfen und nehme die zusätzliche Höhenmeter um den Parco delle Colombare zum Castel San Felice dankend in Kauf. Von dort kann man runter sausen bis fast zum Ziel.

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Etwa einen Kilometer vorher zischt aus Hermanns vollgebremstem Reifen wieder die ganze Luft raus. Aber es ist ja kein Wettkampf und so trudeln wir entspannt zu Fuß in Villa Guerrina ein, wo wir uns bei Bohneneintopf, Orangen, Getränken und Colomba (eine italienische Osterspezialität) stärken können.

Wer jetzt Lust auf mehr bekommen hat, es gibt in Kürze noch zwei weitere Brevets: eine über 400km und eine 600km
Informationen hier: I magnifici quattro
400 Valsugana
600 Dolomiti

1 Kommentar

  1. Torsten

    Mal wieder ein schöner Bericht und sehr ausführlich beschrieben. Gut, dass beim Beinahe-Crash mit dem Hund nicht mehr passiert ist.

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