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Angefangen hat es eigentlich … ja, wie eigentlich?

Sport … eigentlich war der bis zu meinem 30. Lebensjahr immer da, aber ohne besondere Ambitionen. Skitouren, Wanderungen, Bergtouren und ab und zu mal 20 Minuten joggen, dabei kam ich mir schon richtig gut vor.
Dann kamen die Kinder. Meine Angst, dann so richtig auseinander zu gehen, trieb mich dann dazu, mich etwas regelmäßiger zu bewegen.

Wenn ich mal eine freie Sekunde ergatterte drehte ich eine kleine Runde. Um in ganz kurzer Trainings-Zeit möglichst viel zu erreichen, ging es einfach bergauf.

Radio Wohnzimmer Rai Sender Bozen
26.03.2022
hier könnt ihr reinhören …


Als die Kinder dann im Sportverein waren, kam dann irgendwann mal das erste Rennen, um nicht einfach rumzustehen, wenn die Kinder zu begleiten waren. Volksläufe. Ich war gar nicht so schlecht, kam eigentlich ohne viel Mühe und Training fast jedes Mal aufs Podest. (😊 Frauen und Sport – so viele waren wir meist nicht)

Die kurzen Läufe waren auf die Dauer langweilig. Irgendwann mal spukte in meinen Gedanken eine neue Herausforderung herum: der Marathon. Das zu schaffen … für mich zunächst ein Ding der Unmöglichkeit. Ich traute mir deshalb eine Anmeldung nicht zu, bevor ich nicht sicher war, dass ich die Distanz bewältige. An einem freien Vormittag steckte ich mir eine Strecke ab: Den Bach-Damm entlang und zurück – das Ganze 4-mal = 42km. Mit Trinkdepot unter der Brücke lief ich so ungefähr 4 Stunden auf und ab, dann die Anmeldung beim Marathon in Bozen. (Endzeit 3:33h)
Dann folgten die ersten Bergläufe. Das machte auch eine Menge Spaß.
Der Hundert-Kilometerlauf „Passatore 100km“, ein sehr schmerzhafter Lauf, denn 3 Wochen vor dem Event hatte ich mir bei einem Trainingslauf von Brixen nach Sterzing und zurück eine Sehnenentzündung im Knie zugezogen. Drei Wochen Ruhe und dann der Start, eingezahlt hatte ich ja und ich konnte ja jederzeit das Rennen abbrechen. Bis Fiesole ging alles gut, dann spürte ich mein Knie … Was tun? Ich lief und lief … und kam an, nach 12:20h. Die 50 Abwärtskilometer waren allerdings ziemlich schmerzhaft. Die nächsten Tage in Riccione mit der Familie konnte ich richtig ausruhen. Erst Wochen später erfuhr ich, dass ich in der Italienmeisterschaft 100km den zweiten Platz bei den Frauen erlaufen hatte.
Bei Bergläufen lernte ich Martina Juda kennen, die mir von ihrer Teilnahme am UTMB erzählte, dem Ultra Trail Mont Blanc – von Chamonix über Courmayeur nach Chamonix, rund um das gesamte Mont-Blanc-Massiv, 160km/9000 Höhenmeter. Das ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Das musste mein nächstes Ziel sein!! Nach einer „Probe“ mit Christian und Christoph – der Pfunderer Höhenweg nonstop in 21h – meldeten wir drei uns an. Und der Lauf wurde ein wunderschönes Erlebnis. Zwei Nächte ohne Schlaf. Der Zieleinlauf nach 43h – sagenhaft. Noch zwei Teilnahmen, aber noch einmal durchgekommen bin ich nicht mehr, dann der CCC mit Hermann (die halbe Distanz).
2004, auf der Alpenverein-Hütten-Woche mit den Kindern lernte ich wieder jemanden kennen: Monica Coppello, die erst ein paar Tage zuvor am Ironman Frankfurt  teilgenommen hatte. Ironman? Triathlon? Was war das denn? Hörte sich auf jeden Fall sehr spannend an. Aber DAS wäre doch was für mich … Aber 3800m schwimmen? Ich? Nicht zu schaffen …Monica gab mir Tipps, wie ich als Brustschwimmerin das Kraulen lernen könnte. Und ich übte und übte und bis Weihnachten konnte ich 3000 m am Stück kraulen und ich bekam sogar noch einen Startplatz beim Ironman Austria am Wörthersee. Ein Buch legte ich mir zu: „Ironman in 8 Stunden“, nein nicht die Finisher-Zeit war damit gemeint, sondern die wöchentliche Trainingszeit für Leute, die eben nicht sooo viel Zeit hatten. Ich trainierte also mäßig. Dieser Sport gefiel mir allerdings auf Anhieb. Er war vielseitig, da man gleichmäßig verschiedene Disziplinen trainierte. Ich wagte jedoch nicht mal daran zu denken, wie das sein würde, wenn ich nach 180km vom Rad steigen musste und dann noch 42km Laufen vor mir hatte … Denn beim Training hatte ich nie nach einer längeren Radtour absolut keine Lust mehr auf Laufen…

Der erste Ironman war eine neue und sehr schöne Erfahrung. Hermann, der den ganzen Tag an der Rennstrecke unterwegs war, war auch ganz begeistert von der Atmosphäre. Und zwei Jahre später stand er auch auf der Startliste des Ironman in Klagenfurt. Leider wurde daraus nichts, da er sich drei Wochen vor dem IM bei einem Radsturz das Schulterblatt brach. Ein Jahr später durfte er bei der Challenge Roth starten und beendete das Rennen. Ich bin sehr stolz auf diese Leistung, da Hermann nicht sehr viel Zeit für das Training hatte und nie zuvor länger wie 2000m geschwommen war. Bravo!

Während ich das schreibe läuft der Fernseher nebenbei … Markus Lanz stellt „Menschen 2015“ vor … Harriette Thomson erzählt: Mit 76 lief sie den ersten Marathon, vor kurzem mit 92 lief sie ihren 16. Marathon, gemeinsam mit ihrem Sohn. Vielleicht wird mein Sohn auch mal sportlich … Jubel! Dann liefe ich auch mit über 90 noch mit ihm …
„Iron-Sister“, Madonna Buder, Jahrgang 1930 begann ihre Ironman-Laufbahn mit 48 Jahren und finishte 2014 den Ironman Florida – mit 84!! Hut ab vor diesen beiden …

Seit etwa 2012 haben Hermann und ich eine Sportart gefunden, die wir gut zusammen machen können: Radfahren. Inzwischen werden die Distanzen immer länger. Angefangen hat es mit Paris-Brest-Paris. Angekommen im Ziel sagte ich mir „Abgehakt, aber nie nie wieder!“ Dann wurden aber weitere Events mit over 1000km daraus: 1001Miglia (1600), LEL (London-Edinburgh-London), MGM (Madrid-Gijon-Madrid), Alpi4000, 2x Three Peaks Bike Race mit über 2000km (Wien-Barcelona und Wien-Nizza), dann das Highlight Northcape4000 – 4700km von Rovereto (Höhe Gardasee) zum Nordkap.

Das härteste Event, das ich je gefinisht habe, war 2022 die GBDuro
Inzwischen sind in meinem Sabbatjahr 2023 mehrere wunderbare Abenteuer dazu gekommen (AMR, GranGuanche Gravel, TBR und BTG) … und ich bin gespannt, was 2024 mit sich bringt …

Ihr findet auf der Home-Seite (siehe Menü) zu jedem Event einen Bericht und ein Video.

Viel Spaß beim Schmökern auf den Seiten!

LumacaGabi