Heute starten wir mal nicht in Bagno Vignoni, sondern in Badesse, etwa 1 Autostunde entfernt.
Tourenlänge: 68 km/ 1350 Hm
Ausgangspunkt: Badesse, Parkplatz bei der Brücke über den Torrente Staggia
Gelände: strade bianche, Nebenstraßen, Wanderwege, kaum befahrenere Straßen
Zeit: reine Fahrzeit knapp 5h
Beschreibung:
Von Badesse fahren wir zunächst über die Brücke und folgen der Straße bis zum Kreisverkehr. Diesen verlassen wir an der zweiten Ausfahrt und etwa einen halben Kilometer weiter biegen wir auf eine strada bianca ab, die sofort steil ansteigt. Fast 10 Kilometer geht es nun mehr oder weniger bergauf durch Laubwälder und über den Montemaggio.
Vor einem Dreiviertel Jahrhundert war der Bergrücken Schauplatz Zusammenstößen von Partisanen und Faschisten, was auf einigen Gedenktafeln unterwegs ausgeführt wird. Zum Teil verläuft unser Track auf der Via Francigena. Manchmal muss man auch ein paar unwegsamere Meter schieben. Dann geht es endlich wieder bergab und wir radeln durch Felder und Wälder, vorbei an Höfen und Weilern bis nach Colle Val d’Elsa. Von hier startet der Abschnitt, auf den ich schon sehnsüchtig gewartet habe: der alte Bahntrassenweg nach Poggibonsi.
Die ‚Pista Ciclo Pedonale Colle – Poggibonsi‘ ist ein Rad- und Wanderweg, der die Orte Colle di Val d’Elsa und Poggibonsi verbindet. Die Strecke ist etwa 7 Kilometer lang und wurde 2011 eröffnet. Sie folgt der Trasse einer alten Bahnstrecke, die 1987 stillgelegt wurde. Man radelt hier schön fernab allen Autoverkehrs. Ich hatte mir aber erwartet, dass man länger auf der Trasse fährt und war beinahe enttäuscht, als wir in Poggibonsi uns auf einmal in dichtem Stadtverkehr wiederfanden. Hier liegt in etwa die halbe Strecke hinter uns.
Bald sind wir auch wieder auf einer Nebenstraße und auf Schotter. Die letzten 10 Kilometer nach Castellina in Chianti radeln wir auf der sanft ansteigenden Straße. Die Schleife vor der Ortschaft könnte man sich sparen.
Zurück nach Badesse geht es nun durch Hügellandschaften wie aus dem Bilderbuch, vorbei an Weingärten und Olivenhainen. War der Anfang der Tour etwas mühsam durch naturbelassene Gebiete, so haben die zwei letzten Drittel alle Mühen wettgemacht. Alles in allem eine schöne Tour nicht weit von Siena, dessen Türme man einige Male von Weitem sehen kann.