2018: Und schon wieder Zeit für den Pilgerweg … Die Kastanie ähnelt im Umriss ja ein wenig der Jakobsmuschel. Und Büßerweg ist es mit dem MTB allemal …
2017: Was schon wieder ein Radler-Jahr um? Zufälligerweise bin ich dieses Jahr fast am gleichen Kalendertag unterwegs wie 2016. So ein Zufall auch wieder nicht … Allerheiligenferien. Es gibt ein kleines Dilemma. Freitag der einzige noch schöne Tag der Ferienwoche und wir sind erst von unserer Grappa-Adventure zurück. Was nun? Fahren! Ich nehme mir vor gemütlich … Der Edge zeigt allerdings anschließend, dass ich zwar gefühlt langsamer war, aber doch gut eine Stunde schneller … Vielleicht das Rad „schuld“? Das Simplon-Racefully Cirex ist zwar etwas schwerer als mein (schnief … verkauft) Simplon-Hardtail Racerblade, aber doch in den kniffligeren (sofern ich da nicht schon schiebe) Passagen wendiger. Ja und Schieben ist angesagt. Auf 65km sind es etwa 7-8km Schiebestrecke. Nicht am Stück, aber immer wieder mal rauf oder runter schieben bzw. tragen. zu den Bildern runterscrollen!
2016:
Alle Jahre wieder im Herbst … Von Neustift nach Schloss Runkelstein, Bozen und auf dem Radweg gemütlich zurückgerollt nach Brixen, 111km – 3050Hm, 10:04h Fahrzeit. Die verschiedenen Etappen dieses Weges sind nicht unbedingt für das Rad geeignet … teilweise sehr steil und abschüssig, man muss mehrmals in Schluchten absteigen und auf der Gegenseite wieder raufschieben oder -tragen. Aber auch sehr schöne und manchmal trailige Fahrpassagen. Wenig Wanderer.
Detail am Rande: Typisch Frau … Hat sie doch die Halterung für die Lampe umgekehrt montiert und kein Tool mit, um den Irrtum rückgängig zu machen … 🙂 Sich selber anleuchten bringt aber nix im Dunkeln auf dem Radweg …
Strecke hier
2017:
Kloster Säben hoch über Klausen
Verena-Kirchlein bei Barbian, hier halte ich immer Mittagsrast
Der majestätische Schlern gegenüber
Und endlich wieder angekommen beim Schloss Runkelstein am Eingang des Sarntales. Nun heißt es „nur“ noch 50km auf dem Radweg zurückrollen.
Natürlich Gardasse … Traumwetter, traumhaft schöne Touren.
(siehe unten die Links auf Garmin Connect …)
Anstiege nach oben hin nach dem Motto „geht locker – geht scho… – oha“ und bei den
Abfahrten in umgekehrter Reihenfolge „oha …-geht schon-geht locker“ … Soll heißen die Grenze zwischen Komfort-Zone und Adrenalin-Ausschütt-Zone war bei mir so zwischendrin …
Die ideale Unterkunft: Hotel Sole La Fenice in Vesio
Fotos und Karten und Link zu GPS-Files: siehe unten!
Unverhofft kommt oft … wie überrascht war ich, als die Einladung zur Abschlussfeier von „Südtirol radelt“ ins Haus flatterte via mail. Ich sein die Radlerin mit den meisten Kilometern mit meinen 6905 Km, vom 18.März bis 18.September zurückgelegt … Klar fuhr ich nach Bozen … mit dem Rad natürlich …
Letzter Tag Plose-Seilbahn für diesen Sommer. Wir machen uns auf den Weg. Am Abend haben wir trotz Seilbahn-Aufstieg ganze 1750 Hm und 80 km und haben das Lüsner-Tal umrundet … Wahnsinns-Wetter.
Hier die Teststrecke, die ich an zwei aneinanderfolgenden Tagen einmal mit meinem Bike, einmal mit dem Test-Rad abfuhr.
Nach drei Testtagen bin ich fast sicher, ich werde mich wohl in Kürze von meinem Simplon Razorblade trennen … Aber leicht fällt es mir nicht.
Ich finde das MTB optisch wunderschön durch Form und Farbe, durch die innen verlegten Züge, … Und ich fühle mich darauf sehr sehr wohl. Die Aufstiege fallen sehr leicht und durch die 29-Zoll-Felgen rolle ich als wenig erfahrene Fahrerin ganz leicht über (fast) jedes Hindernis.
Das MTB war in den letzten beiden Jahren mein treuer Begleiter auf einigen spannenden Events: Sella Ronda Hero, X-Gardaman Triathlon, Alpine Quattrathlon gore tex experience Tour und auf vielen schönen Trails in der Heimat und am Gardasee.
Ein kleines Manko meiner Meinung nach ist, dass mein Bike noch keine absenkbare Sattelstütze hat.
Ich durfte nun einige Tage das Cirex von Simplon testen. Ein 29 Zoll Race-Fully. Ich bin begeistert und habe mich nun schweren Herzens entschieden, mich vom Razorblade zu trennen und umzusatteln auf das Cirex, das ab Dezember geliefert werden kann.
Meine Teststrecke: Von Brixen über Karspromenade, vorbei an Kirche „Maria im Sand“, Wanderweg Nr. 7 über Riffnoler nach Niederthal und durch St-Andrä hinauf zur Talstation der Plose-Seilbahn.
Diese Strecke legte ich an beiden Tagen zurück, einmal mit meinem Hardtail, am Tag danach mit dem Fully.
Mit beiden Rädern war ich exakt gleich lang unterwegs für die 5km-Strecke mit einem Höhenunterschied von etwa 500m. Etwas leichter fiel mir der Aufstieg mit dem Razorblade, aber das kann auch von der Tagesverfassung abhängen.
Plose Höhenweg von Kreuztal zur Ochsenalm: Ich nenne es mal eine klassische „Rad-Wanderung“ – hahaaaaa, heißt anfangs Wandern und zwischendurch mal Radfahren … die zweite Hälfte war mit beiden Rädern gut fahrbar. Einen Unterschied merkte ich dann beim Bergabfahren. Ich wählte dazu die Abfahrt von der Ochsenalm anfangs über den Forstweg, dann über den Wanderweg Nr. 6, der ziemlich geröllig meist steil abfällt, vorbei an Ackerboden und weiter nach St.Leonhard. Von dort ging es zügig über den neu angelegten Waldweg Nord nach St.Andrä und von dort steil abwärts nach Brixen, Trunthof. Mit beiden Rädern brauchte ich für die gesamte Tour etwa 2:45h, die steile geröllige Abfahrt fiel mir allerdings mit dem Cirex viel leichter. Der größere Federweg vorne und die Dämpfung hinten finde ich einfach sehr komfortabel, man wippt gemütlich über die Hindernisse hinweg. Die 29-Zoll-Felgen würde ich nie wieder eintauschen gegen was auch immer …
Fazit:
SIMPLON
Razorblade:
Cirex
ich bin überzeugt von diesem Rad …
aber auch das Cirex war auf den Testfahrten ein verlässliches Rad, das mich locker auch über schwierigeres Gelände brachte.
Testbericht aus dem MTB-Magazin bike 2014
http://www.bike-magazin.de/mountainbikes/hardtail/test-2014-simplon-razorblade-29/a18765.html
Warum ich das Razorblade weggeben möchte?
Wenn ich mich für eine „Enduro-Maschine“, wie zum Beispiel das Simplon Rapcon 160, das ich beim Testival fahren durfte, entschieden hätte, dann würde ich Razorblade nie und nimmer hergeben.
Ich fahre aber gerne bergauf und dafür ist mir ein Enduro zu schwer. Das Cirex und das Razorblade sind vom Gewicht her ähnlich, bei Abfahrten ist das Fully „gführiger“ und auch die absenkbare Sattelstütze hat es mir angetan.
Diese Gegenüberstellung ist auf jedenfalls sehr untechnisch … ich weiß … aber ich habe vom Fach reichlich wenig Ahnung, wie jeder sicher gleich gemerkt hat … Es gibt die technischen Daten aber zum Nachlesen auf der Website von Simplon: http://www.simplon.com/
Gebe also mein Razorblade schweren Herzens in gute Hände ab … 🙂 🙂
Mit der Seilbahn geht es hoch auf das Monte Baldo-Massiv. Alle halbe Stunde von 8:15 bis 9:15 dürfen die Räder mit zu einem vergünstigten Preis.
Bis etwa 10 ist der Fahrradtransport möglich, dann erst wieder ab 16:00.
Ein sagenhafter
Blick aus der Gondel auf den See und die umliegende Bergwelt.
Von der Bergstation fahren wir über Forstwege, Trails und Asphaltsträßchen bis zum Corno della Paura. Hier muss ein Mountainbiker einmal gewesen sein. Ein schöner Trail führt durch in
den Fels gehauene kurzeTunnels, über Felsbänder hoch über dem Etschtal am Hang
entlang. Schützengräben und Stellungen erinnern an Kriegstage der Dolomitenfront im Ersten Weltkrieg. Der Blick von hier ins Etschtal ist grandios. Zu sehen auch die Sträßchen Peri-Fosse und Sdruzziná, die in drei Wochen fällig sind … (Geburtstag von Musseu). Weiter geht es
über Forstwege und Sträßchen nach Brentonico
und von dort zunächst in Anstieg auf einer Forststraße und dann in schönem Trail um den Monte Altissimo herum bis auf das Asphaltsträßchen, das von Nago/Torbole heraufführt. Als wir bei der Einfahrt in das Val del Diaol, der berühmt-berüchtigten Downhillstrecke vorbeikommen, bin ich heilfroh, dass ich nicht dort hinunter muss. (Detail am Rande: vor ein paar Jahren haben sie uns da beim Garda lake raid hinuntergeschickt … Von allen 75 Teamfahrern ist da jedoch niemand gefahren, sondern schön brav mit dem Rad an der Hand 6 Kilometer (!) runtergerannt). Wir folgen dem Asphalt-Sträßchen noch ein paar Kehren und dann wird es aber trotzdem ernst. Ich hatte schon den ganzen Tag aufgeregt DEM entgegengefiebert… der Abfahrt nach Navene.
Werde ich da überhaupt fahren können? Oder
alles zu Fuß zurücklegen? Der Trail beginnt harmlos auf einem netten Waldweg. Aber schon bald wird es steiler und vor allem steiniger. Immer wieder zwingt es mich vom Rad: Steinstufen, kleine Felsbänder, steile Geröllpassagen. Aber dann kommen immer
wieder lange Passagen, die ich auf dem Rad
bleibe und mir immer mehr zutraue. Ich lasse meinen Vorderreifen durch das geröllige
Material einfach seinen Weg suchen … Trotzdem, ich fahre schneckenhaft langsam, (fast immer) bereit abbremsen zu können. Unten dann der Stolz, es geschafft zu haben,
auch wenn ich sicher an die 20 Mal runter vom Rad bin – allerdings aber freiwillig. Die neuen
Knie-Protektoren kamen auf jeden Fall bei
dieser Tour noch nicht in Bodenkontakt, zum
Glück. Von Navene ging’s dann noch trailig weiter, noch hinauf zum Monte Fubia, dann steil abwärts nach Malcesine. Das Rieseneis haben wir uns verdient … Trotz Seilbahn-Aufstieg kamen immerhin noch 1700 Hm auf 65 km.
Weitere Bilder am Ende der Seite …
Tag 2:
Malcesine – Castello di Brenzone – Punta Veleno – Prada – Le Ca – Campo – Malcesine
Wollte Hermann nochmal mit der Seilbahn auf den Baldo, so setzte ich meinen Willen
durch, die Punta Veleno-Straße von unten zu befahren. Das hieß in endlosen (19) Kehren über 1000 Höhenmeter zurückzulegen. Die Beine haben dabei keinen Meter Möglichkeit sich auszuruhen, fast durchgängig 16 bis 17% Steigung. Es soll auch Leute geben, die diese mörderische Strecke mit dem Rennrad meistern. 2012 war es dritte Etappe des Giro del Trentino und jährlich gibt es hier das Extrem race „Gist“. In 37 Minuten schafft der Rekordhalter die 8 Kilometer lange Strecke. Wir definitiv nicht. Der Blick auf den See lenkte auf jeden Fall ab von den Strapazen und dann ein Schwätzchen mit Mikko, den wir unterwegs trafen. Irgendwann sind wir oben. Die Abfahrt hatte ich mit Vorlagen Moser bike
guide und Gpsies selber zusammengezimmert … Und so war sie auch. Anfangs bequem über Asphalt, nach Prada zweigen wir dann rechts ab. Ein Kilometer schöner Trail, das war es dann auch fürs Erste: es wird steiler, glatt polierte Steine pflastern den Weg. Nachts hatte es geregnet und so war alles dementsprechend glitschig. Ich muss immer wieder vom Rad und zweifle, ob es auch bei trockenen Verhältnissen
da irgendjemand schafft auf dem Bike zu bleiben. Richtung Le Ca wird es dann fahrbarer (für mich jedenfalls). Bis Campo gibt es teils schmale Trails, teils wieder breitere Wege. Aber auch jetzt zwingen mich steilere Passagen und größere unregelmäßige Steinpflasterungen, in denen sich mein Vorderrad wunderbar verkeilen
kann, immer wieder abzusteigen und ein paar
Meter zu schieben. Campo, ein verlassenes Dörfchen, durch das wir vor ein paar Jahren mal gewandert waren, liegt vor uns. Aber so verlassen ist es gar nicht mehr. Zwar haben nicht wenige Mauern der Schwerkraft nicht standhalten können, aber mittendrin gibt es eine Einkehrmöglichkeit. Wir fahren weiter wunderschön durch Olivenhaine und sind bald wieder an den Ufern des Sees. (36 km/ 1300Hm)
Darf es etwas mehr sein …?? Nein, ich befinde mich nicht im Supermarkt an der Käsetheke.
Vor dem „Einkellern“ möchten wir nochmal unsere Carbon-Rösser bewegen. Es bietet sich die Edelweiß Tour Focus Italia an, organisiert von Giorgio alias Musseu und Fulvio, dem ciclofachiro. Knapp 400 km/ 3000Hm. Start in Reschen mit dem berühmten Kirchturm im See. Über Landeck, Imst, Innsbruck, Brenner, Brixen, Bozen, Meran, durch das Vinschgau zurück zum Ausgangspunkt. Hermann und ich verhandeln mit Musseu und Fulvio, den Organisatoren, dass wir lieber auf die zweieinhalbstündige Anfahrt und
Rückfahrt verzichten möchten und bekommen das OK in Brixen starten zu dürfen. Um halb Zwei nachts geht es für uns also los, damit wir pünktlich beim Start der Rando sind beim Hotel Edelweiß. Es sollte wohl ein ganz normaler Rad-Tag mit Kollegen werden …
Ganz so normal war es dann aber nicht … Am Ende des Tages werde ich wohl sagen: Jede Randonnée hat etwas ganz Besonderes …
40 Starter, die ersten 20 finden im Startpaket eine funktionelle Focus-Rad-Sonnenbrille. Danke!!
Und schon sind wir auf dem Kurs. Ob wir wohl mithalten können mit den anderen, wir haben schließlich schon 155 km mehr in den Beinen? Nach Umleitung für Radfahrer über das „Dreiländereck“ biegt die ganze Gruppe bei der Kajetansbrücke auf die Hauptstraße ab. Wir entscheiden uns für den Radweg nach Landeck und sind ab jetzt alleine. Auf und ab durch die Dörfer unter uns den türkisfarbenen jungen Inn geht es Richtung Landeck und dann das Inntal Richtung Innsbruck. Da wir nach Imst die Schotterpassagen meiden möchten verlegen wir unsere Fahrt auf die Bundesstraße. Der Verkehr nervt mich nicht wenig. Wir sind immer noch zu zweit –wahrscheinlich wohl die letzten. Nach dem ganzen Riegelzeugs möchten wir gegen Mittag mal etwas Ordentliches zwischen die Zähne bekommen. Fehlanzeige. 14.00 Uhr. Küche schon geschlossen. Ein Eisbecher füllt unsere Energiereserven ebenso auf. Ich fühle mich so, als wäre ich seit dem Reschenpass schon ewig unterwegs, dabei sind wir grad mal 100 Km geradelt … (naja, insgesamt schon 250). Bei Innsbruck haben sich die Organisatoren was „Ulkiges“ einfallen lassen: mit 12% Steigung etwa 5 km rauf nach Götzens auf die Mittelgebirgs-Terrasse, um nach Abfahrt bei Natters auf die Brennerstraße zu münden. Das hätten wir auch schneller unten rum haben können. Ich fühle mich bei der Auffahrt völlig kraftlos. Wie soll ich denn den Brenner schaffen? Eine erneute Einkehr trotz drohender Gewitterwolken Richtung Brennerpass tut not. Torte, heiße Schokolade mit viel Sahne, Cola – wir futtern uns durch das ganze Samstag-Nachmittag-Programm. Und siehe da: guter Dinge kann ich mich an den nächsten Anstieg machen, während Hermann die Zeche begleicht und noch einige Kleinigkeiten erledigt. Ich bin nun auch getrieben durch die bleigrau sich türmenden Wolken über den Bergen. Und schon: Blitz! 1, 2, 3, …, 16! Krach! Über den Daumen gepeilt ist das Gewitter knapp 5 km entfernt. Ich lege einen Zahn zu, Matrei dürfte noch etwa 7km vor mir sein. Die Sepentinen der alten Brennerstraße vor mir. Gerade bin ich unter der Europabrücke durch. Eine rote Ampel wollte meinen Schwung einbremsen. Nicht mit mir. Ich mogle mich an der wartenden Autoschlange vorbei und fahre rechts der Absperrung weiter. Keine entgegenkommenden Autos mehr, also schnell am Hindernis vorbei. Nun rollen auch schon die von Hinten kommenden Autos an mir vorbei. Auch ein silberner Wagen der Polizei. Upps! Das könnte wohl ein Strafzettel werden. Bang fahre ich weiter. An der nächsten Ausweichstelle steht … Glück gehabt … kein Auto der Herren in Uniform. Die werden wohl was Wichtigeres vorgehabt haben … Immer wieder Blitze und ich zähle weniger weit. Hilfe! Ich bin so ein Angsthase. Es fängt an zu tröpfeln. Hinter der nächsten Kurve zum Glück: das Dorf. Als ich mich unterstelle und was Warmes anziehe fängt es so richtig an zu schütten. Der arme Hermann, der noch auf der Strecke ist. Es will nicht aufhören zu schütten. Zumindest keine Blitze mehr. Hermann kommt, wenig später Alberto, der unterwegs ein Problem mit seiner Kette gehabt hatte. Also waren wir doch nicht die letzten … Gemeinsam fahren wir weiter. Am Brenner Stempelstelle für die Randocard in der Pizzeria Terminus. Nomen ist leider nicht omen … Es wird langsam duster. Pizza sollte zwar eine halbe Stunde dauern, aber wir beschließen trotzdem zu bleiben und ein wenig Wärme zu tanken. Wir schwelgen mit Alberto in 1001miglia Erinnerungen, nachdem ich mich trocken angezogen hatte. Hermann leider nicht, denn er hatte ja wieder mal (fast) nichts mit … Hatte er nicht unterwegs gelästert, was ich in meiner dicken Revelate-Satteltasche schon wieder alles mitschleppe … er hingegen hätte nur ein ganz schlankes Täschchen. Nun fehlten ihm halt Regenhose, Beinlinge, trockene Wäsche … Ein Glück, dass es bei der Abfahrt Brenner Sterzing nicht so kalt war und der Regen aufgehört hatte. Als wir aufbrechen trudeln noch zwei Teilnehmer ein. Wer hätte das gedacht. Sterzing-Brixen macht Spaß. Keine nennenswerten Anstiege mehr und die Haustür in Reichweite brausen wir über den Radweg. In Brixen verabschieden wir Alberto, der noch bis zum Reschen muss. Ich bin heilfroh, dass ich zuhause bin und nicht noch durch die Nacht gurken muss mit dem schwersten Anstieg vor dem Stausee. Wie konnte ich das bei der 1001miglia bloß schaffen? Das ist wieder mal ein Beweis, dass vieles Kopfsache ist …
30/07/2016 Als Training für die 1001miglia sollte ich noch ein paar Höhenmeter sammeln. Somit bot sich diese schöne Tagestour an. Der Tag versprach zwar heiß zu werden, aber auf den Bergstraßen ist es etwas luftiger.
Brixen-Sterzing-Penserjoch: Bis Sterzing angenehme Steigung, zum Teil Radweg. Dann 13km Steigung. Vom Joch lange Abfahrt durch das Sarntal. Wichtig: Beleuchtung vorne und hinten für die vielen Tunnels zwischen Sarnthein und Bozen. Nach dem Penserjoch und der langen Abfahrt über das Sarntal sollte man es nicht versäumen, ein Eis an der Talfer-Brücke zu essen. Sagenhafte Fruchteise und wunderbare Kühlung vor der heißen Etappe Bozen-Meran.
Passeiertal: Einkaufsmöglichkeit: Interspar in St. Martin/ Passeir – immer meine letzte Rettung, wenn der Flüssigkeits- und Energietank leer ist und ich mir nicht vorstellen kann, die über 1500Hm und 20 km bis auf den Jaufen zu schaffen. Kleine Rast empfohlen oberhalb St. Leonhard auf einem wunderschönen Aussichtsplatz. Dann wird es ernst. Nach der Anstrengung zum Pass auf holpriger 15km Strecke rasant zu Tale und von Sterzing auf dem Radweg zurück. Ab Mittewald empfehle ich jedoch die Straße.