MTB: Pfitscherjoch-Zillertal-Tuxer Joch-67 trailige Kehren ins Schmirntal

italiano

Eine wunderschöne Herbst-Runde. Wem sie mit 130 km und 3500 Hm zu lang sein sollte, kann sie auch gut in zwei Tagen fahren mit Übernachtung im Zillertal.

karte ganz

Tourenlänge: 129 km/ 3500 Hm
Ausgangspunkt:  Sterzing oder Wiesen
Gelände: Militär-Pass-Straße, Wanderwege, Neben-Sträßchen, Forstwege, Trail
Unbedingt mitnehmen: Vorder- und Rücklicht (Tunnels)K640_20190929_103322

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Beschreibung:
Am Sterzinger Bahnhof oder kurz nach der Unterführung nach dem Bahnhof  oder auch in Wiesen parken.
Nun fährt man in Richtung Pfitsch-Tal. Kurz nach der BrückeK640_IMG_20190929_1050068 bei Wiesen rechts abzweigen nach Tulfer. Ansteigend geht es nun bis zu einer Kapelle, die man schon von unten aus sieht. Kurz danach links ab auf einem Wanderweg (handgeschriebenes Holzschild „Radweg Pfitsch“) bis man auf die Pfitscher Straße trifft. Nun auf dieser flach  bis in den Talgrund radeln. Hier beginnt der Aufstieg auf’s Pfitscher Joch. 6 Kehren führen in angenehmer Steigung hinauf, ab der 2. Kehre auf Schotter.
Vom Joch führt der Schotter-Fahrweg hinunter zur Lavitz-Alm, dann als sehr schön angelegter Wanderweg, der zum Teil über gut fahrbare große SteinK640_20190929_110856-Platten führt. Wir hatten allerdings das Pech, dass Hundertschaften von Wanderern vom Schlegeis-Speicher nach oben pilgerten und die Bahn nicht frei war. Das hieß absteigen, schieben, aufsteigen, ein Stück fahren, stehen bleiben, warten oder absteigen und schieben … Und vermutlich ist das am späten Vormittag bei Schönwetter das ganze Jahr so. Ausweg: Zeitig am Morgen starten, damit man gegen 7 oder 8 schon auf dem Pfitscher Joch ist (wir benötigten 3 Stunden für den Aufstieg).
Nach dem Schlegeis-Stausee mit seiner wunderbaren AussiK640_20190929_113510cht auf die Zillertaler Berge mit Hochfeiler geht es schwungvoll auf der Asphaltstraße talauswärts. Zunächst durch ein paar zwar beleuchtete Tunnels, aber eine eigene Beleuchtung ist sehr sinnvoll. Nach einigen Kilometern, vor uns liegt ein Tunnel mit Ampelregelung, links auf einen fein geschotterten Weg ausweichen. Es steht zwar nicht explizit, dass der Tunnel für Radfahrer gesperrt ist, aber doch ein Schild, dass Radfahrer bitte auf den Weg ausweichen sollen. Der ist aber sehr schön angelegt und bringt keine Zusatzhöhenmeter.
Am Ende folgen wir wieder der Hauptstraße. Ich würde empfehlen auf dieser zu bleiben. Es gibt zwar immer wieder parallel verlaufende Sträßchen, die enden aber manchmal in einer Wiese oder in schlecht fahrbaren Wanderwegen.K640_20190929_152853
Kurz vor Mayrhofen (etwa bei km 60)  biegen wir links ab nach Finkenberg. Achtung die Abzweigung liegt knapp gleich hinter einer Links-Kurve und kann schnell übersehen werden. Recht steil führt die Straße hinauf und mündet bald auf die Straße ins Tuxer Tal. Nun geht es mäßig steil ins Tal hinein. Auch hier sind wieder einige Gallerien zu durchfahren. In mehreren Dörfern am Weg kann man seine Mittagseinkehr einplanen. Brunnen am Weg gibt es einen etwa auf km 65, mitten auf freier Strecke auf der linken Straßenseite eingelassen in eine Mauer. Wir sind in Madseit im Hotel Berghaus zugekehrt. Sehr gute Küche. Nach Madseit fahren wir weiter taleinwärts. Man muss nicht bis Hintertux, sonder zweigt kurz vorher ab … Ein kleines MTB HinweisschiK640_20190929_163214ld kündigt bis zum Tuxer Jochhaus 8,9km und gut 800 Hm an. Und die haben es in sich. Die ersten Kilometer sind recht gemächlich von der Steigung her, dann kommen immer wieder kurze steile Stiche, die man schon fahren kann, aber ich habe es vorgezogen mal ein paar Meter zu schieben. Unterwegs hat man Traumblicke auf den Hintertuxer Gletscher. Hat man die Sommerbergbahn-Endstation erreicht, sieht man hoch oben das Tuxerjoch-Haus thronen. Hat man dieses erreicht geht es noch etwa einen Kilometer bis zu einem Beschneiungsteich. Nach kurzer Rast kann man sich in die TieK640_20190929_164356fe „stürzen“, hier beginnt nämlich ein neu angelegter (oder neu ausgebauter) MTB Trail hinunter ins Schmirntal. Und der ist ein Spektakel. Nicht schwierig windet er sich in 67 Kehren talwärts. Die Kehren sind nicht zu eng, sodass auch nicht so Geübte drum kommen, ohne das Rad herumheben zu müssen.
Bei Kehre 0 angekommen fährt man talauswärts, vorbei an Kasern, Ladins und Toldern. Kurz nach Schmirn, man sieht den Gegenanstieg der Straße, haben wir uns entschieden rechts auf einem Nebensträßchen weiter zu fahren. Es führt durch ein enges Tal bis hinunter nach St. Jodok. Wer hier noch Lust auf ein paar zusätzliche Höhenmeter hat, fährt links hinein ins Valser-Tal und auf den Padauner Sattel. Von hier geht ein Wanderweg kurz hinunter und mündet kurz vor dem BrennK640_20190929_170054ersee auf die Brennerstraße. Man hat zwar etwa 400 Höhenmeter mehr, erspart sich aber die 200 Hm von Stafflach auf den Brenner und den Verkehr auf der Brennerstraße.  Vom Brenner rollt man dann auf dem Radweg zurück nach Sterzing und zum Parkplatz. Wir dachten es recht schlau zu machen und von Oberried um den Hügel herum nach Fleins zu fahren und hinunter nach Wiesen, haben uns in der Dunkelheit aber etwas verfahren und sind zu früh abgebogen und hatten dann noch einen kleinen Gegenanstieg.
Die Tour ist wirklich zu empfehlen. Wen die Länge schreckt, kann sie auf zwei Tage ausdehnen und im Zillertal Quartier suchen. Entlang der Straße ins Tuxer-Tal gibt es jede Menge Hotels.

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